Künstliche Intelligenz

Aktienauswahl mit Chat GPT: Ein Fondsmanager hat es versucht

GoldGeldWelt Redaktion - 12.05.2023

Ein Fondsmanager hat Chat GPT Aktien auswählen lassen - mit durchwachsenem Ergebnis. Die künstliche Intelligenz eröffnet zwar Chancen, birgt aber auch Risiken.

Der Business Insider berichtet über Praefinium CEO Alpesh Patel. Der Chef des Private Equity Unternehmens beschreibt sich als begeisterten Beobachter und Nutzer künstlicher Intelligenz. Aus dieser Begeisterung heraus wollte er mithilfe von Chat GPT 4 von OpenAI ein Modell entwickeln, mit dem Anleger ihre Aktienauswahl verbessern können.

Zusammen zwei Mitarbeitern startete er deshalb ein Experiment. Dieses basierte auf einem Portfolio mit rund 20 Aktien. Einige davon waren bereits seit mehr als einem Jahr im Bestand, andere erst im Januar hinzugefügt worden. Patel wollte feststellen, ob die durch ihn selbst ausgewählten Aktien mit dem übereinstimmten, was Chat GPT 4 auf Grundlage der durch ihn eingegebenen Daten und Variablen auswählen würde.

Auch Chat GPT hätte 2022 am Aktienmarkt verloren

So wurde zunächst ein sogenannter Walk-Forward Test durchgeführt. Mit solchen Tests sollen anstehende Marktveränderungen erkannt werden. Für den Test wurden historische Daten von Dezember 2020 bis Dezember 2021 verwendet. Patel forderte Chat GPT nun auf, auf dieser Basis die fünf Aktien zu nennen, die in den kommenden zwölf Monaten die beste Performance hinlegen würden.

Hier gilt es zu berücksichtigen, dass Patel zum Zeitpunkt des Tests bereits wusste, dass der Aktienmarkt sich 2022 sehr schwach entwickeln würde. Er wollte nun herausfinden, ob Chat GPT 4 auf der Grundlage von 65 Daten - darunter zum Beispiel Working Capital, Verschuldung, Free Cash Conversion, Gewinn vor Steuern, EBITDA, Investitionen, Volatilität etc. - die Aktien herausfiltern würde, die sich dem Trend entgegenstellten.

Das Ergebnis: Die KI nicht in der Lage, Aktien herauszufiltern, die im Jahr 2022 eine gute Performance hingelegt hätten. Patels Schlussfolgerung: künstliche Intelligenz ist nicht automatisch gut darin, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Im zweiten Test schnitt die KI besser ab

Er führte allerdings noch einen zweiten Test durch, bei dem Chat GPT besser abschnitt. Der Chatbot wurde mit aktuellen Daten für die 30 im Dow-Jones-Index enthaltenen Aktien gefüttert. Wiederum sollte Chat GPT fünf starke Aktien auswählen. Die KI wählte drei Aktien aus, die Patel bereits im Portfolio hielt (Microsoft, Visa und Apple). Alle drei Aktien wickelten sich überdurchschnittlich gut. Zudem wählte der Bot auch zwei Titel aus, die Patel bereits als aussichtsreich identifiziert, schlussendlich aber nicht gekauft hatte.

Der Fondsmanager sieht in der KI Chancen und Risiken. So hätten seine Exkremente etwa gezeigt, dass Fondsmanager oft nicht genügend Daten betrachteten. Der Einsatz von KI durch Fondsmanager könne menschliche Fehler verringern.

Er sieht jedoch auch Risiken. Würden KI Instrumente wie Chat GPT 4 mit noch mehr Daten gespeist, könne das Vertrauen der Anleger in diese Tools wachsen. Es gebe jedoch keinerlei Garantie für eine bessere Performance der ausgewählten Wertpapiere und erst recht nicht für präzise Prognosen. Die Tools könnten Anleger im schlimmsten Fall zu schlechteren Entscheidungen führen. Chat GPT sage nicht die Zukunft voraus, sondern teile lediglich mit, was schon fast bekannt sei

Analyst sieht Microsoft bei KI derzeit vorn

Google und Microsoft liefern sich derzeit ein Rennen um die Vorherrschaft im Bereich der künstlichen Intelligenz. Microsoft hat hier laut Wedbush-Analyst Dan Ives die Nase vorn. Der Grund dafür ist vor allem Chat GPT. Das Unternehmen bereitet sich dem Analysten zufolge auf die, kommerzielle Verwertung vor.

Microsoft sei in einer einzigartigen Position für die Gewinnung von Marktanteilen im Cloudbereich und den gleichzeitigen Einsatz von KI. Durch die strategische Beteiligung an Open AI - Microsoft investierte unlängst 10 Milliarden USD - könne der Konzern von Bill Gates auch Amazon im Cloudbereich Konkurrenz machen.

Die Google Mutter Alphabet will sich jedoch nicht so einfach geschlagen geben und schon in Kürze ihren KI Bot Bard für eine breite Öffentlichkeit zugänglich machen. Google sieht sein Geschäftsmodell bedroht. Bislang verdient das Unternehmen insbesondere im Anzeigenbereich prächtig und ausgesprochen stabil. Nutzen mehr Anwender die Microsoft Suchmaschine Bing, könnten jedoch Marktanteile verloren gehen.

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