Der Betrieb einer Mine, Vorbereitungen für Explorationsbohrungen auf Tailings-Halden und erfolgversprechende Forschungsarbeiten der Tochterfirma: Das Jahr 2022 war für Cerro de Pasco Resources (CSE: CDPR, WKN: A2N7XK) äußerst ereignisreich. Nun gab das Bergbau- und Ressourcenmanagementunternehmen aus Saint-Sauveur (Québec) seine Zahlen für das dritte Quartal für die erst im vergangenen Jahr übernommene Mine „Santander“ bekannt und bot zugleich einen Ausblick auf die in der nächsten Zeit anstehenden Meilensteine aller Projekte.
Über Cerro de Pasco Resources
Cerro de Pasco Resources wurde im Jahr 2012 gegründet und ist seit 2018 an der CSE börsennotiert. Das Unternehmen verfügt über zwei Kernprojekte in Peru: Zum einen den Betrieb und die weitere Exploration der Blei-Zink-Silbermine „Santander“, zum anderen die Erschließung der Bergbaukonzession „El Metalurgista“, die die Erzhalde „Excelsior“ und die Abraumhalde „Quiulacocha“ mit Material von der angrenzenden Mega-Tagebaumine „Cerro de Pasco“ beherbergt. Durch die Aufbereitung dieser Bergbauabfälle sollen Rohstoffe gewonnen werden; zugleich könnte das Material potenziell bei der Gewinnung von „grünem Wasserstoff“ zum Einsatz kommen. Ein entsprechendes Forschungsprojekt führt die Cerro de Pasco Resources-Tochterfirma H2-SPHERE GmbH zurzeit in Zusammenarbeit mit dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) durch.
Cerro de Pasco Resources plant, die Nutzungsdauer der „Santander“-Mine zu verlängern und die dortigen Konzessionsgebiete zu erweitern. Flaggschiffprojekt bleibt weiterhin „El Metalurgista“: Faktisch handelt es sich um eine der weltweit größten oberirdischen Mineralressourcen. Cerro de Pasco Resources wendet bei allen Projekten die höchsten Sicherheits- und ESG-Standards an; es kommen die neuesten Techniken und innovativen Lösungen zur Abraum-Aufbereitung, Metallgewinnung und Umwandlung der verbleibenden Abfälle in „grünen Wasserstoff“ und andere Derivate zum Einsatz.
Das Management zeigt sich zufrieden
Jorge Alexander Lozano, Vorstand für das operative Geschäft bei Cerro de Pasco Resources, äußerte sich in einem Statement zufrieden mit den Quartalszahlen. So hätten sich die Ergebnisse der Mine „Santander“ gegenüber dem vorangegangenen Quartal erheblich verbessert, was bestätige, dass das Projekt „die Kurve bekommen“ habe. Im dritten Quartal habe man 58 Prozent mehr an Tonnage pro Tag gefördert, was ermöglicht, 65 Prozent mehr Tonnen täglich zu verarbeiten. Das habe wiederum zu einer um 80 Prozent höheren Zinkproduktion geführt. Zugleich seien die Gesamtbetriebskosten im dritten Quartal um 31 Prozent gesunken.
Man sei, so Lozano weiter, trotz der Markt- und Betriebsherausforderungen mit den Leistungen in der Übergangsphase zufrieden und nun bereit, mit dem „Pipe“-Projekt (dazu unten näheres) in die Explorationsphase im Jahr 2023 einzutreten. Man erwarte für das vierte Quartal 2022, die Produktionsprognose für das gesamte Jahr zu erfüllen, eine PEA-Studie (preliminary economic assessment, vorläufige Wirtschaftlichkeitsbewertung) für „Pipe“ abzuschließen, die Pläne für dessen Bereitstellung fertigzustellen und auch die Projektfinanzierung abzuschließen.
Ein Jahr im Portfolio: „Santander“
Ursprünglich hätte „Santander“ im Jahr 2021 stillgelegt werden sollen; erworben und in Betrieb gehalten jedoch hatte Cerro de Pasco die Mine im November 2021. Der Vorbesitzer hatte seit Mitte 2020 keine weitere unterirdische Erschließung der Mine vorgenommen. Cerro de Pasco Resources investiert folglich nun in eine aggressive Kampagne zur Aktivierung der Mine und ihrer Erschließung. Ziel ist, bis zum vierten Quartal 2023 wieder die volle Anlagenkapazität zu erreichen.
2022 war für Cerro de Pasco Resources bezüglich „Santander“ also ein „Übergangsjahr“, das einige Veränderungen mit sich brachte, darunter ein neues ausführendes Bergbauunternehmen, Explorationsbohrungen, neue Pläne für die anstehenden Betriebsjahre und Investitionen in die Weiterentwicklung der Untertagemine. 2023 wird einen Schlüsselzeitraum für Inbetriebnahme der Lagerstätte „Santander Pipe“, deren Erschließung und die neue Lebensdauer für die Mine „Santander“ darstellen.
Die Quartalszahlen im Detail
Der Plan zum Hochfahren der Mine hat im dritten Quartal die Produktionsprognose erfüllt: Es wurde eine Anlagenkapazität von 65 Prozent im Vergleich zu nur 42 Prozent im Vorquartal erzielt. Das Ziel für 2022 ist, bei einer 75-Prozent-Kapazität anzukommen. Bei 100-prozentiger Kapazität würden 2.500 Tonnen täglich erreicht; das Unternehmen rechnet damit, dass im Jahr 2023 von Quartal zu Quartal weitere Produktionssteigerungen erfolgen werden.
Den nun veröffentlichten Zahlen zufolge wurden aus „Santander“ im dritten Quartal 2022 9,9 Millionen Pfund Zink, 500.000 Pfund Blei und 32.600 Unzen Silber produziert. Dabei handelt es sich um einer erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorquartal, nämlich um eine Steigerung um 80 Prozent bei Zink, 25 Prozent bei Blei und 50 Prozent bei Silber. Verkauft wurden im dritten Quartal 9,7 Millionen Pfund Zink, 800.000 Pfund Blei und 50.000 Unzen Silber, was Einnahmen von 12,1 Millionen CAD generierte.
Produktion in der Mine Santander in Peru
Sinkender Zinkpreis beeinflusst Erlöse
Die C1-Cash-Kosten pro produziertem Pfund Zink lagen im dritten Quartal bei 1,51 USD; das sind 10 Prozent weniger als prognostiziert. Die All-in-Sustaining Cashkosten (nachhaltige Gesamtkosten) betrugen 1,77 USD je Pfund Zink. Der Nettoverlust für das dritte Quartal lag bei insgesamt 7,3 Millionen USD (beziehungsweise 0,03 USD) pro Aktie. Barmittel, Baräquivalente und Barmittel mit Verfügungsbeschränkung von Cerro de Pasco Resources betrugen zum Stichtag 30. September 2022 10,4 Millionen CAD.
Auf die Umsatzerlöse wirkte sich der Zinkmetallpreis im dritten Quartal gegenüber dem zweiten negativ aus, und zwar um 1.446.000 USD bei den Endabrechnungen, die den im zweiten Quartal erzielten Verkäufen entsprechen. Für das dritte Quartal ist davon auszugehen, dass der Abwärtstrend der Metallpreise auch im vierten Quartal anhalten wird. Aus diesem Grund hat Cerro de Pasco Resources bereits eine negative Rückstellung für eingebettete Derivate von Höhe von 1.262.000 USD gebildet.
Entwicklungen bei „Santander“: Ein weiteres Ziel
Im Juli 2022 konnte Cerro de Pasco Resources die Entdeckung einer neuen, hochgradigen Mineralisierung melden, die sich in etwa mittig zwischen dem aktuellen Abbau der Mine (Lagerstätte „Magistral“) und dem Ziel „Santander Pipe“ befindet. Die neue Mineralisierung („Pipe 2 North“) ähnelt jener am „Pipe“-Ziel, wo historisch sehr hohe Basismetall-Gehalte abgebaut wurden.
Mitte August kommunizierte das Unternehmen dann seine Pläne zur Erschließung von „Pipe 2 – North“ mittels eines unterirdischen Abstiegs, der einen schnellen Zugang von „Magistral“ zu „Santander Pipe“ zu wesentlich geringeren Kosten ermöglichen würde als vor der neuen Entdeckung dafür veranschlagt war. Im selben Monat wurde auch eine Ausschreibung zur Finanzierung der für die Erschließung von „Santander“ notwendigen Investitionen durchgeführt. Die interne Bewertung der Minenlebensdauer ergab 550.000 WMT an Zinkkonzentraten (wet metric tonne, das bezeichnet eine Tonne inklusive Flüssigkeitsgehalt). Es bestehen keine Abnahmeverpflichtungen.
Stand der aktuellen Aufschließung von „Santander“
Im dritten Quartal 2022 wurden durchschnittlich 650 Meter im Monat aufgeschlossen, im Oktober waren es 740 Meter. Diese Marke liegt zurzeit noch unter dem angestrebten Zielwert von 750 Metern, was auf die unterdurchschnittliche Verfügbarkeit von Ausstattung zurückzuführen ist. Diese Schwierigkeiten wurden indes mittlerweile behoben.
Im Monat Oktober 2022 erreichte die Mine 750 Millionen Kubikmeter an Aufschließung; die Chancen stehen gut, im November 850 Meter und im Dezember 1.000 Meter Aufschließung zu erreichen.
Mühle und Metallurgie
Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 502.879 Tonnen aus der Lagerstätte „Magistral“ mit Durchschnittsgehalten von 3,83 Prozent Zink, 0,34 Prozent Blei und 0,6 Unzen Silber je Tonne verarbeitet.
Der Mahlgrad der Verarbeitungsmühle lag im dritten Quartal bei 3,7 Prozent (im Vorquartal: 3,3 Prozent). Aufgrund des Zugangs zu den neu erschlossenen Abbaugebieten der Ebene 4120 von „Magistral South“ waren die Gehalte höher; das Unternehmen hatte zugleich in eine kurzfristige Ergänzungsbohrung mit positiven, höhergradigen Abschnitten auf den unteren Ebenen der Lagerstätte investiert. Bis die Mine auf dieser Ebene Abbaukammern erreicht, sind aufgrund der Verzögerungen während der Aufschließung bis zum vierten Quartal 2022 Schwankungen bei den Gehalten zu erwarten.
Die metallurgische Gewinnung betrug 94 Prozent Zink und 70,6 Prozent Blei. Die Konzentratqualität lag unter kommerziellen Gesichtspunkten im gesetzten Rahmen. Die Produktion im dritten Quartal erfüllte die Erwartungen bezogen auf die angebaute und gemahlene Tonnage, deren Qualität, der Gewinnung von Zink und Blei sowie der Konzentratmenge. Damit ist die Firma weiterhin auf bestem Weg, ihre Produktionsprognose für „Santander“ für 2022 zu erfüllen.
Kommende Meilensteine für die Mine
Cerro de Pasco Resources hatte in „Santander“ von Januar bis Oktober 2022 4,07 Millionen USD in die Minenerschließung investiert, 1,18 Millionen USD in die Erweiterung und nachhaltige Investitionen sowie 3,86 Millionen USD in die Explorationskampagne.
Bis Dezember 2022 soll eine PEA-Studie inklusive Mineralressourcenschätzung, Trade-off-Analyse für den Minenzugang, einer Validierung für die Mineralverarbeitung aus „Santander Pipe“ sowie einem Minenplan für abbaubare Ressourcen und erforderliche Infrastrukturen vorbereitet werden. Im Gespräch sind außerdem ein beschleunigter Erschließungsplan für „Magistral“ und die neue „Pipe North“-Erweiterung, die den Zugang zu den höhergradigen Bereichen ermöglichen würde.
Anvisiert wird weiterhin die Optimierung des Anlagen-Durchsatzes auf seine Nennkapazität von 2.500 Tonnen am Tag sowie Beginn und Fertigstellung eines Investitionsplans für 2023, inklusive Erschließung und baulicher Infrastruktur für „Santander Pipe“.
Geplant ist zudem eine Bohrkampagne, die einen Übertageplan für die Ziele „Puajanca“ und „Naty“ von fünf Kilometern und einen über 15 Kilometer für „Santander Pipe“ und deren Erweiterungen vorsieht.
Zu guter Letzt wird „Santander“ auch modernisiert: Die Verbesserung der Internetkommunikation, Glasfaser und Untertage-Infrastruktur, Kontrollraum und Verwaltungsfunktionen sollen ein zeitgemäßes Update erhalten, das die Effizienz verbessern wird.
Fortschritte bei H2-SPHERE GmbH
Cerro de Pasco Resources verwies in der Meldung auch nochmals auf den letzten Stand der Dinge beim Tochterunternehmen H2-SPHERE GmbH. Der Untersuchungsbericht einer ersten Studienphase in Zusammenarbeit mit dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) belegte bereits Anfang November, dass man bei den Forschungsarbeiten auf dem richtigen Weg sei, um das Verfahren zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff bei Verwendung der Abraumressourcen aus Peru weiter zu entwickeln.
Neues vom Flaggschiff: Nächste Schritte auf „El Metalurgista“
Für das Vorzeigeprojekt mit der „Quiulacocha“-Tailingshalde, deren Material bei der oben erwähnten Wasserstoffgewinnung eine entscheidende Rolle spielen soll, hatte das Ministerium für Energie und Bergbau bereits im August vergangenen Jahres die Umweltgenehmigung für eine Bohrkampagne erteilt. Geplant sind 40 Bohrungen auf „El Metalurgista“. Es besteht zusätzlich eine Sozial-Bewilligung seitens der Gemeinde Quiulacocha.
Cerro de Pasco Resources bemüht sich zurzeit auf Regierungsebene um die erforderliche Grunddienstbarkeit von Activos Mineros SAC; das ist eine staatliche Einrichtung, in deren Zuständigkeit die Verwaltung der Oberflächengebiete rund um „El Metalurgista“ fällt.
Es ist davon auszugehen, dass die erforderliche Genehmigung im ersten Quartal 2023 vorliegen wird, so dass die Bohrungen im Anschluss an die Regenzeit, also zirka im Mai 2023, beginnen können.
Wer an der Aktie von Cerro de Pasco Resources Inc. Interesse hat, findet diese an der kanadischen Canadian Securities Exchange (CSE) unter dem Kürzel CDPR und an deutschen Börsen unter der WKN A2N7XK. Weitere Informationen gibt es auf der Unternehmenshomepage und auf goldgeldwelt.de.
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