Tech Overweight

Magnificent 7 unter Druck: Optionen fürs Portfolio

GoldGeldWelt Redaktion - 14.08.2024

Der Russel 2000 hat NASDAQ und S&P seit dem letzten Aktienmarkthoch am 10. Juli deutlich hinter sich gelassen. Das liegt vor allem an der schwachen Entwicklung der Mega Caps. Wer nicht an eine Fortsetzung der Magnificent 7 Hausse glaubt, hat genügend Alternativen.

Der S&P 500 notierte am 10. Juli bei 5.633,91 Punkten. Am Dienstag lag der Kurs bei 5.397 Punkten und damit rund 4,2 % niedriger. Der Technologieindex NASDAD100 markierte ebenfalls am 10. Juli sein letztes Hoch. Damals stand der Index bei 20.675 Punkten. Aktuell notiert der NASDAQ100 Index bei 18.833 Punkten und damit rund 9 % niedriger als vor gut einem Monat.

Magnificent 7 Aktien notieren 13 % unter letztem Hoch

Schlechter erging des in diesem Zeitraum den sogenannten Magnificent 7. Die Aktien von NVIDIA, Meta, Apple, Amazon, Alphabet, Tesla und Microsoft sind unter anderem im Solactive US Magnificent 7 Index zusammengefasst. Dieser notierte am Dienstag rund 13 % unter dem Hoch am 10. Juli.

Die „glorreichen Sieben“ haben die Indices in den letzten anderthalb Jahren zu neuen Höhen getrieben. Jetzt könnten die hohen Bewertungen zum Boomerang werden. Ein Grund dafür: Die bevorstehende Zinswende der US-Notenbank Federal Reserve. Diese deutete kürzlich an, dass die erste Zinssenkung im September ausgesprochen wahrscheinlich ist.

Was bedeutet die aktuelle Situation für das Portfolio? Möglicherweise sind die hochbewerteten Technologieaktien nicht mehr die Gewinntreiber der Zukunft. Ein Blick auf die Microsoft Aktie etwa zeigt, dass nach fulminanten Kursgewinnen bis zur Jahrtausendwende eine lange Phase der Stagnation bzw. Underperformance auftrat.

Portfolio: Small Caps und Equal Weight stehen auf dem Plan

Eine mögliche Reaktion auf die Situation ist eine Umschichtung des Portfolios. Die Wertpapiere, die im Zuge der steigenden Zinsen gelitten haben, können nun von sinkenden Zinsen profitieren. Dies gilt insbesondere für Small- und MidCaps.

Lara Castleton, US-Leiterin für Portfolioaufbau und -strategie bei Janus Henderson, sieht bereits einen entsprechenden Trend bei der Kundschaft. „Wir erhalten ständig Anrufe von Kunden zu Value-, internationalen und Down-in-Cap-Aktien – also jenen Bereichen, die in Portfolios lange Zeit unterrepräsentiert waren“.

Die Bewertung von Small Caps zum Vergleich zur Bewertung von Large Caps liegt deutlich niedriger. Am 31. Juli wurden globale Small Caps mit einem Bewertungsabschlag von 29 % gegenüber Large Caps gehandelt. Dabei sind die Perspektiven gut: Analysten gehen davon aus, dass das Gewinnwachstum bei Small-Cap-Unternehmen bis 2026 das der Large-Cap-Unternehmen übertreffen wird. 

Small Caps könnten von Zinssenkungen profitieren

Zinssenkungen könnten dem klassischen Geschäftsmodell vieler kleinerer und mittlerer Unternehmen einen Schub geben. Diese Unternehmen profitieren von Zinssenkungen stärker als Großunternehmen.

Indizes wie der Russel 2000 könnten dann eine Alternative sein. In dem Index sind die 2000 kleinsten nach Marktkapitalisierung gewichteten US-Unternehmen des Russell 3000 gelistet. Am 10. Juli notierte der Russel 2000 bei 2052 Punkten, aktuell liegt der Index bei 2077 Punkten – eine im Vergleich zu NASDAQ 100 und S&P 500 deutlich bessere Performance also.

Wer nicht an eine weiterhin starke Performance der Magnificent7 glaubt, ist gut beraten, auch passive Investments in die großen Indices wie Nasdaq 100 und S&P 500 auf den Prüfstand zu stellen.

Im März etwa machten die sieben Aktien rund 30 % der Marktkapitalisierung des S&P aus - historisch gesehen ein ausgesprochen hoher Wert. Die Mega Caps müssen gar nicht stark fallen, um die Rendite zu schmälern. Es reicht, wenn die Kurse nach dem Feuerwerk lange auf der Stelle treten.

Wer passiv und breit gestreut investieren, zugleich aber das Gewicht der Magnificent 7 und anderer Large Caps begrenzen möchte, fährt mit Equal Weight Indices gut. Diese gibt es auch für Nasdaq 100 und S&P 500 sowie auf andere Indices.

Bei Equal Weight Indices werden alle Aktien mit demselben Prozentsatz gewichtet - im Fall des Nasdaq 100 mit jeweils 1 %, im Fall des S&P 500 mit jeweils 0,2 %. Indices mit dieser Gewichtung sind weniger stark von der Performance einiger weniger Unternehmen abhängig.

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