Cerro de Pasco Resources

Zink, Blei und Silber aus Peru: Resultate aus 2022 und Ausblick für 2023

GoldGeldWelt Redaktion - 03.05.2023

Mitte April erst hatte Cerro de Pasco Resources (CSE: CDPR, WKN: A2N7XK) die vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) für sein Projekt „Santander Pipe“ offiziell auch auf SEDAR veröffentlicht. Nun zieht das Unternehmen mit weiteren Zahlen nach. Ebenfalls auf dem Portal zu finden ist ab sofort der konsolidierte Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2022 abgeschlossene erste Wirtschaftsjahr von „Santander“ mit Cerro de Pasco Resources als Betreiber. Das Unternehmen kommunizierte am Montag ausgewählte Finanzinformationen und Produktionsergebnisse für das vierte Quartal 2022 und gab bei dieser Gelegenheit sogleich einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten im Jahr 2023.

Über Cerro de Pasco Resources

Das kanadische Ressourcenmanagement- und Explorationsunternehmen Cerro de Pasco Resources wurde 2012 gegründet und ist seit 2018 börsennotiert. Aktuell setzt sich das Portfolio aus zwei Projekten in Peru zusammen. Das ältere davon ist die Bergbaukonzession „El Metalurgista“, auf deren Areal sich die Erzhalde „Excelsior“ und die Abraumhalde „Quiulacocha“ befinden. Das besondere daran: „El Metalurgista“ gilt als die weltweit größte oberirdische Mineralisierungsressource. Abraum und Erz stammen von „Cerro de Pasco“, einer riesigen Tagebaumine, deren Betreiber die Volcan Compania Minera S.A.A. ist,. einer der weltweit größten Zink-Silber-Blei-Produzenten. Deren Mehrheitseigner ist wiederum der Rohstoff-Gigant Glencore aus der Schweiz. Sowohl Glencore als auch Volcan unterzeichneten kürzlich mit Cerro de Pasco Resources eine Absichtserklärung über eine Zusammenarbeit und gemeinsame Ziele im Rahmen der ersten Erschließungsphase von „Quiulacocha“, die demnächst ansteht. Aus dem Material der Halde sollen Metalle sowie „grüner“ Wasserstoff und weitere marktfähige Nebenprodukte gewonnen werden. Während für diese Arbeiten auf „El Metalurgista“ die Vorbereitungen laufen, ist die Mine „Magistral“ auf dem Zink-Silber-Blei-Projekt „Santander“ schon in Produktion. Während die laufende Förderung der Edel- und Basismetalle Umsätze generiert, plant Cerro de Pasco Resources die Verlängerung der Nutzungsdauer der Mine sowie eine Erweiterung des Konzessionsgebiets und die Exploration zusätzlicher Erzkörper.

Geschäftsleitung: Prognosen wurden erfüllt

Guy Goulet, der Geschäftsführer von Cerro de Pasco Resources, äußerte sich zufrieden mit den vorliegenden Ergebnissen. Man habe im vierten Quartal 2022 das gesetzte Jahresendziel erreicht. Dies bestand darin, den Betrieb von „Santander“ zu stabilisieren, indem eine starke Betriebsleistung erzielt und die Prognose für das vergangene Jahr erfüllt wurde. Die engagierten Investitionen in „Santander“, so  Goulet, hätten die Mine, deren Stilllegung ursprünglich für März 2022 erwartet wurde, zu einem zukünftigen mehrjährigen Betrieb gemacht.

Betriebsjahr 2022

Im Folgenden eine Zusammenfassung der ausgewählten Höhepunkte, die Cerro de Pasco Resources im vergangenen Jahr mit dem „Santander“-Projekt erzielen konnte.

  • Produktion: Insgesamt ergab der Betrieb der Mine einen Output von 32,7 Millionen Pfund Zink, 1,94 Millionen Pfund Blei und 120.000 Unzen Silber.

  • Einnahmen: Die Erlöse für 2022 betrugen 40,6 Millionen USD bei einer zahlbaren Produktion von 31,7 Millionen Pfund Zink, 1,58 Millionen Pfund Blei und 120.000 Unzen Silber.

  • Kosten: Die C1-Cash-Kosten beim „Santander“-Projekt lagen 2022 bei 1,62 USD, die nachhaltigen Gesamtkosten (AISC; all-in sustaining costs) bei 1,81 USD pro produziertem Pfund Zink und entsprechen weiterhin den Prognosen. Dabei wurden die AISC im vergangenen Jahr durch erhebliche Kapitalausgaben bestimmt. Dazu gehörten Exploration, Anfahren der Produktion, Errichten von Strom- und Pumpinfrastruktur sowie die Erschließung in Vorbereitung auf künftige Produktion aus dem Erzkörper „Santander Pipe“.

  • Erzerschließung: Insgesamt wurde ein Bestand von 240.000 Tonnen Erz erschlossen. Zum Vergleich: Im April vergangenen Jahres lag dieser Wert unterhalb von 20.000 Tonnen Erz.

  • Positiver operativer Cashflow: Diesen beziffert Cerro de Pasco Resources auf mehr als 8,5 Millionen USD.

  • Verluste: Mehr als 80 Prozent des Nettoverlustes für das vergangene Jahr setzt sich aus einmaligen oder nicht zahlungswirksamen Posten zusammen. Der gesamte Nettoverlust für das Jahr betrug 18,1 Millionen USD.

  • Kasse: Zum Stichtag 31. Dezember 2022 besaß Cerro de Pasco Resources Barmittel mit und ohne Verfügungsbeschränkung und Barmitteläquivalente im Gesamtwert von 5,5 Millionen USD.

Insgesamt hat Cerro de Pasco Resources damit das untere Ende seiner Produktionsprognose des Gesamtjahres für zahlbares Zink und Blei erreicht und dabei das obere Ende der Kostenprognose eingehalten. Es wurden somit die Ziele für 2022 erreicht, um den Betrieb der Mine hochzufahren und zu stabilisieren. Dabei steigerte sich der Durchschnitt des gefrästen Materials von 12.000 Tonnen im April auf bis zu 63.000 Tonnen im vierten Quartal 2022.

Das Wichtigste im vierten Quartal 2022

Einen besonderen Fokus legte Cerro de Pasco Resources zudem auf die Leistungen, die im letzten Jahresviertel erzielt werden konnten.

  • Produktion: Der Output aus der Mine betrug im vierten Quartal  10,1 Millionen Pfund Zink, 440.000 Pfund Blei und 34.400 Unzen Silber.

  • Umsatz: Hier erbrachte das Quartal 9,9 Millionen USD bei einer zahlbaren Produktion von 9,6 Millionen Pfund Zink, 180.000 Pfund Blei und 34.400 Unzen Silber.

  • Kosten: Die C1-Cashkosten pro im vierten Quartal 2022 produziertem Pfund Zink betrugen 1,46 USD, die nachhaltigen Gesamtkosten betrugen in diesem Zeitraum 1,68 USD.

  • Verluste: Der Nettoverlust für das Quartal lag bei 9,9 Millionen USD, das entspricht 0,03 USD je Aktie,

  • Cash: Der operative Cashflow von Santander war im selben Zeitraum positiv und lag bei 9,2 Millionen USD.

  • Produktionssteigerung: Die durchschnittliche Mühlenproduktion von 2.100 Tonnen Durchsatz täglich steigerte sich im vierten Quartal um 19,6 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal. Es handelt sich um den höchsten vierteljährlichen Produktionsdurchschnitt seit 2020. Die Erschließung der Mine schritt im vierten Quartal im Monatsdurchschnitt 850 Meter voran. Den Jahresrekord erzielte Cerro de Pasco Resources dabei im November mit 920 Metern – der höchste Wert seit 2020.

Die aktuellen Entwicklungen

Auch nach dem Stichtag für den Jahresabschluss hatte sich bei Cerro de Pasco Resources eine Reihe interessanter Angelegenheiten ereignet, die die weitere Entwicklung von „Santander“, „Santander Pipe“ und den Explorationen auf „El Metalurgista“ beeinflussen werden.

So hatte das Unternehmen direkt im Januar 2023 von INGEMMET (das ist eine technische öffentliche Einrichtung des peruanischen Energie- und Bergbausektors) drei zusätzliche Bergbaukonzessionen mit 2.094,103 Hektar Gesamtfläche direkt neben dem „Santander“-Projekt erhalten.

Im Februar konnte Cerro de Pasco Resources die Ergebnisse seiner vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung für das „Santander Pipe“-Teilprojekt melden. Kurz darauf kam es auch zur Verlängerung des Vertrags mit der Gemeinde Quiulacocha über die Oberflächenrechte für die erste Phase des „Quiulacocha“-Abraumhalden-Projekts

Mit „Quiulacocha“ ging es auch im März weiter: Das Projekt zur Aufbereitung der „Tailings wurde vom peruanischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen für das laufende Jahr auf die Liste der Spezialprojekte für die Förderung von Investitionen aufgenommen. Später im Monat unterzeichnete Cerro de Pasco Resources die bereits oben erwähnte Absichtserklärung mit Volcan über gemeinsame Ziele und einen Rahmen für die Startphase der „Quiulacocha“-Exploration und Erschließung. Im selben Zug wurde von Glencore ein Zwei-Millionen-USD-Darlehen zur Kostendeckung der ersten Phase des Projektes gewährt.

Geld in die Unternehmenskasse brachte schließlich Anfang April der Abschluss einer Privatplatzierung in Höhe von 2.519.500 CAD.

Kostenoptimierung und Infrastruktur im Fokus

Jorge Lonzano, Vorstand für das operative Geschäft von Cerro de Pasco Resources, ergänzte mit Blick auf die kommenden Monate, der Schwerpunkt für 2023 läge nun auf der weiteren Etablierung der betrieblichen Erfolgsbilanz, der Beschleunigung der Pläne zur Optimierung der Kosten und dem Bau wichtiger Infrastrukturprojekte, die für das „Santander Pipe“-Projekt erforderlich seien. Man glaube, dass dies den vollen Wert der Mine „Santander“ freisetzen werde. Das Unternehmen, so verriet Lonzano, sei nach der  unabhängigen Validierung durch die „Santander Pipe“-PEA-Studie bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit verschiedenen Institutionen. Man sei zuversichtlich, das Projekt finanzieren zu können.

Zu den Unternehmenszielen für das Jahr 2023 gehört hinsichtlich „El Metalurgista“ unter anderem der Abschluss geophysikalischer, bergbaulicher und metallurgischer Studien, eine Bohrkampagne für das „Quiulacocha“-Projekt  sowie eine Ressourcenschätzung. Ein wichtiger Punkt ist ferner der Erhalt der Verantwortung der peruanischen Regierung bezüglich der Wiederherstellung und Sanierung der Halden „Quiulacocha“ und „Excelsior“.

Auf  „Santander“ werden mehrere Projekte im Zusammenhang mit „Santander Pipe“ aufgenommen. Das Ziel von Cerro de Pasco ist die Entwicklung eines Multi-Depot-Betriebs, wobei „Magistral“ und die weiteren verfügbaren Minerallagerstätten genutzt werden sollen. Das laufende Jahr markiere dabei den Beginn der Konsolidierungs- und Explorationsphase des Projektes. Investiert werden sollen in den kommenden zwei Jahren mehr als 30 Millionen USD, davon 22 Millionen USD für die Erschließung von „Santander Pipe“, neun Millionen USD für die benötigte neue Infrastruktur und drei Millionen USD für die Exploration. Zugleich sollen die Betriebskosten optimiert werden.

Unterirdische Bohrkampagnen sind für die Erzkörper  „Santander Pipe“ und „Pipe North Extension“ vorgesehen. Die Fertigstellung der geplanten Bauarbeiten für einen Explorationsstollen von „Magistral“ zu „Pipe North Extension“ wird für das zweite Quartal 2024 anvisiert. Exploriert werden sollen die Ziele „Puajanca“ und „Naty“ zur Definition und Hinarbeit auf eine aktualisierte, NI 43-101-konforme Mineralressourcenschätzung. Solches neues und zusätzliches Ressourcenpotenzial soll mit dem Schwerpunkt erkundet und identifiziert werden, die Lebensdauer der Mine auf über zehn Jahre zu erhöhen.

Zugleich werden bei der Cerro de Pasco Resources-Tochterfirma „H2-Sphere“ Forschungs-und Entwicklungsarbeiten zur Umwandlung von Mineralabfällen in grünen Wasserstoff und Nebenprodukte vorangetrieben.

Wer an der Aktie von Cerro de Pasco Resources Inc. Interesse hat, findet diese an der kanadischen Canadian Securities Exchange (CSE) unter dem Kürzel CDPR und an deutschen Börsen unter der WKN ​A2N7XK. Weitere Informationen gibt es auf der Unternehmenshomepage und auf goldgeldwelt.de.

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