Die besten KI Aktien 2023

KI ist das Thema der Stunde – auch am Aktienmarkt. Die Aktien von Unternehmen, die als Vorreiter im Bereich der Künstlichen Intelligenz gesehen werden, konnten zuletzt deutlich zulegen. Anleger können noch immer auf den Zug aufspringen: Das KI Zeitalter befindet sich immer noch im Frühstadium. Wir nennen die vielleicht besten KI Aktien 2023.

KI-Markt wächst bis 2030 auf 1850 Mrd. USD

KI ist der Wachstumsmarkt unserer Zeit. Belief sich das Marktvolumen im Jahr 2022 Studien zufolge noch auf gut 140 Milliarden USD, werden es 2030 bereits 1850 Milliarden USD sein. Anwendungsgebiete wie Deep Learning und maschinelles lernen sind vielfältig und machen Computer zu einem Hilfsmittel auch in den Bereichen, die bislang Menschen vorbehalten waren.

Ein prominentes Beispiel für sogenannte generative KI ist der Chatbot ChatGPT, der auf Knopfdruck Antworten auf nahezu jede Frage auswirft. KI Entwickler trainieren ihre Systeme mit riesigen Datenmengen. Anschließend kann das System neue Aufgaben lösen, indem es auf die erlernten Muster der Vergangenheit zurückgreift. Dadurch können die Abläufe in Unternehmen effizienter gestaltet werden – und in den kommen Jahren womöglich ganz neue Märkte entstehen.

Anleger können mit KI Aktien von dem rasanten Wachstum profitieren. KI Aktien sind Aktien von Unternehmen, die in erheblichem Umfang in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz investieren und dem Markt zum Beispiel Hardware, Software oder Know-how zur Verfügung stellen.

Die besten KI Aktien 2023: Wer macht das Rennen?

Es gibt viele interessante KI-Aktien, mit denen Anleger am Potenzial der neuen Technologie partizipieren können. In den folgenden Abschnitten sehen wir uns NVIDIA, IBM, C3.AI, Amazon, Microsoft, Upstart und Alphabet genauer an.

Die besten KI-Aktien 2023 im Überblick:

NVIDIA (WKN: 918422, ISIN: US67066G1040, Ticker: NVDA)

NVIDIA (WKN: 918422, ISIN: US67066G1040, Ticker: NVDA) machte kürzlich Schlagzeilen: Die Marktkapitalisierung des Unternehmens überschritt 1 Billion USD. Fast 60 % des Umsatzes entfallen immer noch auf die in der Branche als herausragend geltenden Grafikchips. Doch nun wird auch der KI-Sektor ins Visier genommen.

Die Expertise im Bereich der GPU kann für die Trainingsprozesse beim maschinellen Lernen eingesetzt werden. Das Potenzial bei Anwendungen wie den großen Sprachmodellen ist deshalb vorgezeichnet. NVIDIA hat zuletzt speziell für generative KI entwickelte Inferenzplattformen auf den Markt gebracht.

Große Datenmengen müssen auch beim Autonomen Fahren verarbeitet werden – ein weiterer Zukunftsbereich, für den das Unternehmen gut aufgestellt ist.

Zuletzt konnte NVIDIA die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Median der Kursziele liegt bei 464 USD (aktueller Kurs: 423 USD). Die Kursziele reichen bis hin zu 600 USD. 35 Analysten haben eine Kaufempfehlung ausgesprochen, 7 Analysten raten zu Overweight, 6 Analysten zu Hold und 1 Analyst zu Underweight.

Gemessen an den klassischen Kennzahlen ist das Unternehmen hoch bewertet. Das KGV liegt im dreistelligen Bereich (erwartetes Ergebnis pro Aktie 2023: 1,76 USD).

IBM (WKN: 851399, ISIN: US4592001014, Ticker: IBM)

IBM (WKN: 851399, ISIN: US4592001014, Ticker: IBM) gehört zu den Dinosauriern unter den Technologieunternehmen, ist aber noch längst nicht vom Aussterben bedroht. Dazu trägt auch die KI Strategie des Unternehmens bei. Die Lösungen von IBM kommen etwa in der Gesundheits- und Pflegebranche zum Einsatz und können künftig die Markteinführung neuer Medikamente beschleunigen. Im Jahr 2020 konnte IBM bei KI Softwareplattformen einen Marktanteil von 13,7 % vorweisen (Daten: IDC).

Der Aktienkurs hat sich in den vergangenen Jahren allerdings eher seitwärts entwickelt – und bleibt deutlich hinter anderen mit KI in Zusammenhang gebrachten Unternehmen zurück. Bei einem Kurs von 134 USD liegt der Median der Analystenkursziele bei 140 USD. Es gibt 4 Kaufempfehlungen, 12 Hold Empfehlungen und 1 Verkaufsempfehlung.

C3.AI (WKN: A2QJVE, ISIN: US12468P1049, Ticker: AI)

Das im kalifornischen Redwood ansässige Unternehmen C3.AI (WKN: A2QJVE, ISIN: US12468P1049) entwickelt KI basierte Unternehmenslösungen. Im Mittelpunkt steht die generative C3-KI-Suite für die Entwicklung, Bereitstellung und den Betrieb groß angelegter KI-, Predictive-Analytics- und Internet-of-Things-Anwendungen (IoT).

Das Produktportfolio enthält allerdings noch weitere Anwendungen. Charakteristisch ist, dass die Kunden von C3.AI zwischen schlüsselfertigen Standardlösungen und KI Lösungen zur Entwicklung eigene Codes verwenden können. Zu den Kunden von C3.AI gehören unter anderem Philips und die US Airforce. Diese nutzt die Produkte von C3 etwa, um Ausfälle von Flugzeugsystemen vorherzusagen.

Der Aktienkurs war in der Vergangenheit bereits deutlich höher als heute und erlebte 2021 und 2022 einen deutlichen Einbruch. Seit dem Jahreswechsel zeichnet sich jedoch eine abgeschlossene Bodenbildung ab, seit Januar konnte sich der Kurs mehr als verdreifachen.

Die Umsätze stiegen von knapp 82 Millionen USD im Jahr 2019 auf voraussichtlich 267 Millionen USD im laufenden Jahr. In den Gewinnen hat sich das Wachstum jedoch noch nicht niedergeschlagen. Der Gewinn pro Aktie wird für das laufende Jahr auf -2,45 USD geschätzt.

Beim aktuellen Kurs von 36,50 USD liegt der Median der Kursziele der Analysten bei 23,50 USD. Es gibt zwei Kaufempfehlungen und drei Verkaufsempfehlungen, sieben Analysten halten die Aktie auf Hold, ein Analyst auf Underweight.

Amazon (WKN: 906866, ISIN: US0231351067, Ticker: AMZN)

Was hat Amazon (WKN: 906866, ISIN: US0231351067, Ticker: AMZN) mit KI zu tun? Ziemlich viel: Der Versandriese nutzt KI für eine Vielzahl von Aufgaben. Die populärste Anwendung ist möglicherweise die Sprachassistentin Alexa. Doch auch Supermärkte ohne Kassen sind im Alltag sichtbare KI Lösungen made bei Amazon.

Weniger sichtbar, aber mindestens genauso wichtig sind die im Bereich der Cloud Infrastruktur eingesetzten Lösungen sowie die KI, die im E-Commerce Geschäft zum Einsatz kommt. In Zukunft kommen möglicherweise Paketlieferungen per Drohne und viele weitere Lösungen im Logistikbereich hinzu. Der technologische Vorsprung und die Möglichkeit, Lösungen intern direkt in der Praxis zu testen, sprechen für Amazon als zukünftigen KI Riesen.

Die Aktie ist geradezu traditionell hoch bewertet, weil viel zu künftiges Wachstum eingepreist wird. Das Papier hat 2022 deutlich an Wert verloren, setzt im laufenden Jahr aber zu einer KI getriebenen Rallye an, mit der irgendwann neue Hochs erreicht werden könnten. Die Analysten jedenfalls sind mehrheitlich positiv gestimmt und sprechen 42 Kaufempfehlungen aus.

Microsoft (WKN: 870747, ISIN: US5949181045, Ticker: MSFT)

Die Veröffentlichung des vielseitigen Chatbots ChatGPT hat der jüngsten KI-Rallye erst richtig Schub verliehen: Microsoft (WKN: 870747, ISIN: US5949181045, Ticker: MSFT) ist am Entwickler OpenAI beteiligt und damit eine der ersten Adressen für KI Investoren.

Der Charme der KI-Lösungen von Microsoft liegt darin, dass das Unternehmen seine Produkte denkbar leicht monetarisieren kann. Dazu braucht es lediglich die Integration in seine bestehende Software, die weltweit millionenfach verwendet wird.

Nicht zuletzt deshalb fiel die Entscheidung, 10 Milliarden USD in den Chat GPT Entwickler OpenAI zu investieren, leicht. KI-Startups nutzen die Technologie von Chat GPT – und dürften für ergänzende Entwicklungen nahezu zwangsläufig auf die Azure Plattform von Microsoft zurückgreifen. Die Synergieeffekte sind mit den Händen zu greifen.

Im Forschungsteam speziell für Künstliche Intelligenz arbeiten mittlerweile mehr als 5000 Fachleute -die Branche und der Aktienmarkt warten gespannt auf weitere Entwicklungen.

Gemessen an Fundamentaldaten wie dem KGV oder der Dividende gehört Microsoft sicherlich zu den günstiger bewerteten KI Aktien. Auch die Analysten sind mehrheitlich optimistisch gestimmt.

Upstart (WKN: A2QJL7, ISIN: US91680M1071, Ticker: UPST)

Upstart (WKN: A2QJL7, ISIN: US91680M1071, Ticker: UPST) ist ein KI Unternehmen, das sich auf den Finanzsektor spezialisiert hat. Die Lösungen sehen den Einsatz von KI bei der Kreditvergabe vor und sollen die Kreditentscheidungen der Banken optimieren, somit Kreditausfälle minimieren und Umsätze maximieren.

Das im kalifornischen San Mateo ansässige Unternehmen wurde 2012 gegründet, kann mittlerweile aber mehr als 80 Partnerschaften aus dem Bankgeschäft vorweisen. Upstart befindet sich noch in der Wachstumsphase, konnte zuletzt aber häufig Quartalsgewinne ausweisen.

Der Aktienkurs hat vom Allzeithoch im Jahr 2021 aus deutlich nachgegeben, viele Analysten sind skeptisch. Bemerkenswert hoch ist das Volumen der ausstehenden Leerverkäufe, das fast 36 % der umlaufenden Aktien ausmacht.

Alphabet (WKN: A14Y6H, ISIN: US02079K1079, Ticker: GOOG)

Die Google Mutter Alphabet (WKN: A14Y6H, ISIN: US02079K1079, Ticker: GOOG) hat bereits im Jahr 2018 einen Schwenk in Richtung KI-Aktie unternommen. Seitdem bezeichnet sich der Suchmaschinenriese als „AI-First“ Unternehmen. In den vergangenen 15 Jahren wurden zahlreiche KI-Startups aufgekauft, konkrete Lösungen wie Bard und Product Studio wurden auf den Markt gebracht oder stehen kurz davor.

Ein strategischer Wettbewerbsvorteil von Alphabet ist die große Menge an Daten, die über die Suchmaschine und die damit verbundenen Produkte generiert werden. Auch über eine Vielzahl von Apps hat das Unternehmen einen direkten Zugang zum Endnutzer. Einige Geschäftsbereiche stehen unter Druck – insbesondere die klassischen Werbeeinnahmen gehen leicht zurück.

Der Aktienkurs liegt noch deutlich unter seinem Allzeithoch, befindet sich aber seit dem Frühjahr in einem Aufwärtstrend. Analysten sprechen mehrheitlich Kaufempfehlungen aus.