Die besten Inflations-Aktien 2023

Schützen Sie ihr Geld und profitieren Sie von der Notenpresse

Die Inflation war für viele Konsumenten ein Schock. Doch auch Anleger leiden: Der Wert des ersparten schmilzt wie der sprichwörtliche Schnee in der Sonne. Mit Inflations-Aktien können Investoren gegensteuern. Gute Titel sind resistent gegen die Preissteigerungen und können sogar davon profitieren.

Inflation schockt Verbraucher und Anleger

Die hohen Inflationsraten schockten dies und jenseits des Atlantiks die Verbraucher. Im Juni 2022 kletterte die Teuerungsrate in den USA auf 9,1 %. Auch in der Eurozone sah es nicht besser aus. Im Oktober 2022 stiegen die Preise hier sogar um 10,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Handeln ist dringend erforderlich. Fortgesetzte Inflation zerstört die Kaufkraft von Ersparnissen. Bei einer jährlichen Inflationsrate von 7 % halbiert sich die Kaufkraft nach nur zehn Jahren, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

Trotz der Zinserhöhungen der Zentralbanken lassen sich die benötigten Renditen am Anleihemarkt oder im Einlagengeschäft nicht erzielen. Aktien sind deshalb eine probate Alternative - allerdings vorwiegend Aktien von Unternehmen, die durch die Inflation nicht selbst in Schwierigkeiten geraten. Solche Inflations-Aktien können Anleger nutzen, um ihr Vermögen vor der Geldentwertung zu schützen.

Dass sich die Inflationsraten ein Stück weit abgeschwächt haben, sollte kein Grund für Sorglosigkeit sein. Zum einen profitieren die Verbraucherpreise derzeit von niedrigen Energie- und Rohstoffpreisen – ein Umstand, der sich jederzeit ins Gegenteil verkehren kann. Zum anderen läuft die Konjunktur in vielen Ländern schwach, was ebenfalls inflationsdämpfend wirkt.

Früher oder später aber sollte zumindest in China ein Konjunkturaufschwung einsetzen, der dann sofort auch die Inflation wieder anheizen könnte. Die Historie zeigt, dass Inflation in Wellen verläuft. Aktuell befinden wir uns noch in der abflauenden ersten Welle. Eine zweite und dritte Welle – möglicherweise mit deutlich höheren Scheitelpunkten – ist jedoch nicht unwahrscheinlich.

Durch Fachkräftemangel, De-Globalisierung, Rohstoffknappheit, den Umbau in Richtung erneuerbare Energien und weitere Entwicklungen dürfte der Druck auf die Preise langfristig Bestand haben.

Kapital schützen mit den besten Inflations-Aktien 2023

Gute Inflations-Aktien entstammen tendenziell defensiven Sektoren wie etwa Energieversorgung, Gesundheitswesen oder Basiskonsumgüter – und dem Rüstungs- und Verteidigungsbereich. Ein entscheidendes Kriterium für inflationssichere Aktien ist, dass die Nachfrage nach den Produkten auch bei steigenden Preisen bestehen bleibt. Dies ermöglicht Unternehmen auch Preiserhöhungen, ohne dass die verkaufte Menge zurückgeht.

Gut Inflationsaktien haben in den letzten mindestens 5-10 Jahren inklusive Dividenden eine attraktive Performance erzielt und waren weniger volatil als der Gesamtmarkt. Außerdem sollten die Unternehmen finanziell stabil aufgestellt sein – mit starkem Cashflow und genügend Liquiditätsreserven.

Die vielleicht besten Inflationsaktien 2023 im Überblick:

·         Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2, ISIN: US0846707026, Ticker: BRK.B)

·         Walmart (WKN: 860853, ISIN: US9311421039, Ticker: WMT)

·         Merck & Co. (WKN: A0YD8Q, ISIN: US58933Y1055, Ticker: MRK)

·         CF Industries (WKN: A0ES9N, ISIN: US1252691001, Ticker: CF)

·         PepsiCo (WKN: 851995, ISIN: US7134481081, Ticker: PEP)

Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2, ISIN: US0846707026, Ticker: BRK.B)

Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2, ISIN: US0846707026, Ticker: BRK.B) ist das Investmentimperium der Investorenlegende Warren Buffett. Im Portfolio befinden sich viele Aktien von Unternehmen, die über Preissetzungsmacht verfügen. Dazu gehört zum Beispiel Apple, das ein Schwergewicht in Buffetts Portfolio darstellt.

Darüber hinaus verfügt Berkshire Hathaway über einen großen Cashbestand – aktuell mehr als 100 Milliarden USD. Dadurch muss die Holding keine Kredite aufnehmen – und kann außerdem neue Investments tätigen, wenn sich günstige Gelegenheiten auftun.

In den vergangenen fünf Jahren konnte die Aktie eine beeindruckende Performance erzielen. Die Fundamentaldaten sind stark, auch wenn 2022 aufgrund fallender Aktienkurse rein bilanziell ein Verlust ausgewiesen werden musste.

Walmart (WKN: 860853, ISIN: US9311421039, Ticker: WMT)

Es ist ein in Deutschland bekanntes Phänomen: Steigt die Inflation an, profitieren davon die Discounter. Konsumenten benötigen bestimmte Güter zwingend – egal, wie sich die Preise entwickeln. Für die Güter des täglichen Bedarfs – etwa Nahrungsmittel, Hygieneprodukte etc. - weichen Konsumenten dann auf die günstigsten verfügbaren Anbieter aus. In den USA ist dies häufig Walmart (WKN: 860853, ISIN: US9311421039, Ticker: WMT).

Das Unternehmen kann deshalb von steigenden Verbraucherpreisen profitieren. Umsätze und Gewinne entwickelten sich gut und übertrafen zuletzt die Erwartungen der Analysten. Die Supermarktkette schüttet regelmäßig Dividenden aus und dürfte 2023 Analystenschätzungen zufolge einen Gewinn von 4,29 USD pro Aktie erzielen. Im Median taxieren die Analysten das Kursziel auf 170 USD. Es gibt 26 Kaufempfehlungen bei 6 Overweight und 8 Hold Empfehlungen.

Merck & Co. (WKN: A0YD8Q, ISIN: US58933Y1055, Ticker: MRK)

Unternehmen aus dem Gesundheitssektor mit starker Marktposition profitieren nicht nur von einer wenig konjunktursensiblen Nachfrage, sondern auch von hohen Margen. Ein Beispiel dafür ist Merck & Co. (WKN: A0YD8Q, ISIN: US58933Y1055, Ticker: MRK). Das in Kenilworth im US-Bundesstaat New Jersey ansässige Unternehmen produziert Medikamente, Impfstoffe, biologische Therapien und Verbraucherpflegeprodukte.

Die Aktie des 1891 gegründeten Unternehmens hat sich in den vergangenen Jahren ausgesprochen stark entwickelt. Ein Blick auf die Fundamentaldaten zeigt, warum: Der Gewinn pro Aktie ist seit 2016 (mit Ausnahme des Coronajahres 2020) jedes Jahr gestiegen. Auch die Umsätze konnten von einer Coronapause abgesehen stetig zulegen.

Merck zahlt eine attraktive Dividende und lag zuletzt stets im oberen Bereich der Analystenerwartungen oder sogar oberhalb der erwarteten Bandbreite der Quartalsgewinne. 15 Kaufempfehlungen steht keine Verkaufsempfehlung gegenüber (4x Overweight und 7x Hold)

CF Industries (WKN: A0ES9N, ISIN: US1252691001, Ticker: CF)

CF Industries (WKN: A0ES9N, ISIN: US1252691001, Ticker: CF) produziert und vertreibt Stickstoffdünger und verkauft diesen direkt an Kunden aus Landwirtschaft und Industrie. Produziert werden unter anderem wasserfreies Ammoniak, körniger Harnstoff, Ammoniumnitrat und Harnstoff-Ammoniumnitrat-Lösungen. Darüber hinaus gehören Dieselabgasflüssigkeit, Salpetersäure, Harnstofflauge und Ammoniakwasser zum Produktportfolio des 1946 gegründeten und in Deerfield im US-Bundesstaat Illinois ansässigen Unternehmens.

CF Industries könnte langfristig von geopolitischen Umwälzungen profitieren. Der Markt für Stickstoffdünger ist grundlegenden Änderungen unterworfen, weil das Angebot aus Russland und Weißrussland – zwei weltweit führende Produzenten für Düngemittel – durch Sanktionen nur noch eingeschränkt verfügbar ist. Darüber hinaus benötigt die Herstellung von stickstoffbasiertem Dünger viel Erdgas, das anfällig für drastische Preisschwankungen ist. Dadurch wird die Düngerproduktion beeinträchtigt. Die Nachfrage nach Düngemittel steigt dagegen schon allein aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung kontinuierlich an.

CF Industries verzeichnete in den Jahren 2021 und 2022 deutliche Zuwächse bei Umsätzen, Gewinnen und Dividenden. So wurde 2022 ein Ergebnis von 16,46 USD pro Aktie erzielt – bei einem Umsatz von 54,78 USD pro Aktie. Die Umsätze lagen mit knapp 11,2 Milliarden EUR fast dreimal so hoch wie im Jahr 2020 (4,1 Milliarden USD).

Die Aktie hat nach einer starken Rallye deutlich korrigiert, da auch die Gewinnerwartungen aufgrund einer teilweisen Normalisierung auf dem Düngermarkt wieder gesunken sind. Dennoch könnte das Unternehmen aus dem aktuellen Niveau wieder günstig bewertet sein – im Durchschnitt sehen Analysten das Kursziel bei 85 USD. Es gibt deutlich mehr Kauf- als Verkaufsempfehlungen.

PepsiCo (WKN: 851995, ISIN: US7134481081, Ticker: PEP)

Gegessen und getrunken wird bekanntlich immer - auch in der Inflation. Unternehmen, die im Bereich von Erfrischungsgetränken und Convenience Food mit ihren Markenportfolio gut aufgestellt sind, können der Inflation trotzen. Zu diesem Unternehmen gehört PepsiCo (WKN: 851995, ISIN: US7134481081, Ticker: PEP), das weitaus mehr ist als nur ein alternativer Hersteller von Colabrause.

PepsiCo wurde 1965 gegründet und ist in Purchase im US Bundesstaat New York ansässig. Neben Getränken werden auch Lebensmittel und Snacks verkauft. Das Segment Frito-Lay North America etwa vertreibt Marken-Convenience-Food in den USA und Kanada. Zum Segment Quaker Foods North America gehören Getreide, Reis und Nudeln der Marken Quaker, Pearl Milling Company, Quaker Chewy, Cap'n Crunch, Life und Rice-A-Roni. PepsiCo Beverages North America produziert und verkauft Getränke und weitere Produkte unter den Marken Pepsi, Gatorade, Mountain Dew, Diet Pepsi, Aquafina, Diet Mountain Dew, Sierra Mist und Mug. In Lateinamerika, Europa und Subsahara Afrika werden ebenfalls Getränke, Lebensmittel und Snacks verkauft.

Die Aktie konnte in den vergangenen Jahren deutlich zulegen – allein im ersten Inflationsjahr 2022 lag der Umsatzzuwachs bei rund 8 %. Auch die Gewinne haben zuletzt wieder deutlich angezogen – ebenso die Dividenden, den in letzten Jahren kontinuierlich erhöht wurden. Die Quartalsergebnisse lagen zuletzt eher im oberen Bereich der Analystenerwartungen oder sogar darüber.