CDPR verkauft Santander

Voller Fokus auf die Mega-Ressource in Peru

GoldGeldWelt Redaktion - 05.09.2024

Es geht voran in Peru: Wie Cerro de Pasco Resources Inc. (CSE: CDPR, WKN: A2N7XK) meldet, wurde jüngst die erste Phase der geophysikalischen Studien auf dem Projekt „Quiulacocha“ abgeschlossen. Damit kommen die weiteren Vor-Ort-Arbeiten auf der „gehaltvollen“ Abraumhalde unweit des Mega-Tagebaus „Cerro de Pasco“ endlich in Gang und es starten in Kürze erste Erkundungsbohrungen. Zuvor hatte ein langwieriges bürokratisches Verfahren um das Landrecht („Land Easement“) die Erkundung des Projektareals ausgebremst. Doch diese Hürde ist endlich und endgültig überwunden: Eine besondere Genehmigung des peruanischen Ministeriums für Energie und Bergbau ermöglicht dem kanadischen Basismetall-Unternehmen die lang geplante Aufnahme der Exploration seines spannenden Vorzeigeprojekts. Zugleich trennt Cerro de Pasco Resources sich von seinem zweiten Projekt „Santander“.

Über Cerro de Pasco Resources Inc.

Seit 2018 ist Cerro de Pasco Resources an der CSE notiert. Das in Saint-Sauveur (Québec) ansässige Unternehmen strebt die Entwicklung zu einem bedeutenden mittelständischen Basismetall-Produzenten an. Ermöglichen soll dies die zu 100 Prozent im Unternehmensbesitz befindliche Bergbaukonzession „El Metalurgista“, darin enthalten die Erzhalde „Excelsior“ und die Abraumhalde „Quiulacocha“. Das Material dort stammt von der benachbarten gigantischen Tagebaugrube „Cerro de Pasco“, die von Volcan Compania Minera S.A.A betrieben wird. Das Spannende: „El Metalurgista“ zählt zu den größten oberirdischen Mineralressourcen weltweit. Das Material soll zur weiteren Metallgewinnung dienen. Das Unternehmen engagiert sich darüber hinaus für Umweltsanierung, eine fortschrittliche Kreislaufwirtschaft und die Anrainerkommunen seiner Projekte, in Form von sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Vorteilen.

Wie Cerro de Pasco Resources mitteilt, handelt es ich bei der Genehmigung des Ministeriums um eine Premiere, die erste derartige Genehmigung, die in Peru jemals für ein neues Explorationsprojekt auf einer Abraumhalde erteilt wurde. Guy Goulet, Geschäftsführer von Cerro de Pasco Resources, sieht dies nicht nur als Erfolg für das Unternehmen, sondern als Meilenstein für den Bergbau in Peru. Die Bohrgenehmigung sei die erste ihrer Art, die nicht in Zusammenhang mit einer reinen Aufbereitungskonzession stehe. Für Cerro de Pasco Resources bricht demnach eine spannende Phase an. Man könne nun den wahren Wert des „Quiulacocha“- Projektes ermitteln und darauf aufbauend einen Masterplan für die gesamte Abraumressource entwickeln.

Cerro de Pasco Resources hat zwischenzeitlich die erste Phase geophysikalischer Studien abgeschlossen und ist nun dabei, die erste Bohranlage für die Phase 1 der Bohrkampagne auf „Quiulacocha“ zu installieren. Sobald konkrete Bohrergebnisse verfügbar sind, würden diese kommuniziert, kündigte Goulet in seinem Statement an.

Geophysik ermittelt ungeahnte Tiefe

Die bereits abgeschlossenen geophysikalischen Studien der Stufe 1 waren von einem einheimischen Spezialunternehmen durchgeführt worden, das erfolgreich über mehr als 9.000 Meter Untersuchungen der physikalischen Eigenschaften des Bodens durchführte. Die vorläufige Interpretation der Ergebnisse zeigt, dass die Abraumschichten der Halde stellenweise über 40 Meter tief sind – das ist mehr, als ursprünglich angenommen wurde.

Bohrprogramm und aufwändige Labortests

Die anstehenden Phase-1-Bohrungen werden durch eine peruanische Tochtergesellschaft von Grupo Ingetrol vorgenommen, einem renommierten Dienstleister für Bergbau-, Bau- und Elektroindustrie. Geplant sind vierzig Bohrungen über einen Zeitraum von acht Wochen. Dabei sollen mehr als 1.000 Proben entnommen werden. Deren Auswertung und Erfassung soll ein Profil über die gesamte Tiefe des Abraums von „Quiulacocha“ liefern.

Die Auswertung der Proben obliegt Inspectorate Services Perú SAC, der peruanischen Tochtergesellschaft der in Paris ansässigen börsennotierten Klassifikations- und Zertifizierungsgesellschaft Bureau Veritas. Das geochemische und metallurgische Testprogramm sieht die Entnahme von Rückstandsproben aus jedem Bohrmeter vor, die zunächst in Lima unter anderem mittels einer 60-Elemente-ICP-Analyse unterzogen werden. (Dabei handelt es sich um ein Testverfahren, bei dem in Proben enthaltene Elemente anhand ihres spezifischen Lichtspektrums identifiziert werden können). Im Anschluss daran werden die Rückstandsproben zu Verbundproben für eine metallurgische Untersuchung kombiniert und in ein weiteres Labor im chilenischen Antofagasta eingeschickt.

Dieses aufwändige Laborprogramm dient zum einen der Abschätzung der vorhandenen Mineralressourcen als auch der Entwicklung geeigneter metallurgischer Methoden für die Wiederaufbereitung des Abraums.

Fakten zum „Quiulacocha“-Projekt

Die Abraumhalde „Quiulacocha“ ist ein lohnendes Explorationsziel, gilt das Gelände doch als eine der größten oberirdischen Mineralressourcen. Das Material aus historischen Bergbautätigkeiten ist vergleichsweise bequem zugänglich, die voraussichtlichen Abbaukosten daher gering. Hinzu kommen als strategischer Vorteil nahegelegene technische Anlagen mit günstigen Wiederaufbereitungskapazitäten. All das macht „Quiulacocha“ zu einer der wichtigsten aktuellen Bergbauinitiativen in Peru. Das Projekt, das neben seinen wirtschaftlichen Vorteilen auch Arbeitsplätze schaffen und der Umweltsanierung dienen wird, punktet somit durch handfeste Vorteile für die örtliche Bevölkerung.

Mit den Explorationsbohrungen gilt es, besonders lohnende Bereiche mit hohen Gehalten zu ermitteln. Denn das Projektgelände ist riesig: Etwa 75 Millionen Tonnen Material lagern auf einem Gebiet von 115 Hektar. Der Abraum stammt aus der Untertage- und späteren Tagebauförderung von „Cerro de Pasco“ zwischen den 1920er- und 1990er-Jahren. In diesem Zeitraum waren mehr als 16 Millionen Tonnen Kupfer-Silber-Gold-Mineralisierung abgebaut worden (historische Gehalte je Tonne: vier Gramm Gold, über 300 Gramm Silber, bis zu 10 Prozent Kupfer), anschließend förderte man über 58 Millionen Tonnen Zink-Blei-Silber-Mineralisierung  (7,41 Prozent Zink, 2,77 Prozent Blei und 90,33 Gramm Gold je Tonne).

Was den auf „Quiulacocha“ zugänglichen Abraum betrifft, werden etwa 458 Millionen Unzen Silberäquivalent (das heißt, enthaltenes Silber, Zink, Kupfer, Gold und Blei) geschätzt. Attraktiv sind darüber hinaus Hinweise darauf, dass auch sogenannte „beibrechende“ Metalle vorhanden sein sollen. Das sind Metalle, die in geringeren Mengen als Begleitstoff in Erz vorkommen. Im konkreten Fall ist die Rede von Indium, Tellur, Germanium und Gallium im; sämtlich Rohstoffe von hoher Relevanz für moderne Technologien zur Energiewende.

Strategischer Abschied von „Santander“

Um sich fortan voll und ganz auf „Quiulacocha“ konzentrieren zu können, trennt Cerro de Pasco Resources sich zugleich von seinem zweiten Asset, dem Blei-Silber-Zink-Projekt „Santander“.  Guy Goulet erklärte, dieser Verkauf sei Teil der Strategie zur Reduzierung der Unternehmensverschuldung. Cerro de Pasco Resources hatte „Santander“ Ende 2021 inklusive der damals produzierenden Mine „Magistral“ sowie  einer Suldfidmahl- und einer Flotationsanlage mit einer Tageskapazität von 2.500 Tonnen erworben und einen konsolidierten Minenplan entwickelt, der sowohl die Ressource der bestehenden Mine als auch der bekannten Erzkörper umfasst. Die Förderung aus „Santander“ wurde jedoch im vergangenen Sommer aufgrund der schwierigen Entwicklung der Zinkpreise am Weltmarkt ausgesetzt.

Die Transaktion

Neuer Besitzer von „Santander“ wird die peruanische Investmentgesellschaft FIC03 (Fondo de Inversión Privado), die ihrerseits von Finanzas e Inversiones Corporativas (FIC) kontrolliert wird. FIC ist ein führendes Unternehmen unter den privaten Eigenkapitalfonds in Peru und Spezialist für das branchenübergreifende Management von alternativen Investments und solchen mit besonderem Handlungsbedarf. Erst kürzlich hatte FIC eine Erweiterung des seines Investitionsportfolios um Bergbauprojekte in Zentralperu angekündigt.

Gemäß der bereits am 29. August 2024 getroffenen Vereinbarung hat Cerro de Pasco Resources die Aktien seiner peruanischen Tochtergesellschaft, die die Anteile an „Santander“ hielt, inklusive aller verbundenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten an FIC03 verkauft. Der Kaufpreis setzt sich dabei aus einem festen Betrag von zwei USD und einem variablen Betrag von bis zu 10 Millionen USD zusammen. Der wird fällig, sobald die kommerzielle Förderung aus dem Erzkörper „Santander Pipe“ beginnt und auf Basis eines im Aktienkaufvertrag definierten Mechanismus berechnet. Cerro de Pasco Resources verpflichtet sich seinerseits, offene Verbindlichkeiten zwischen sich und der peruanischen Tochtergesellschaft in einem definierten Zeitraum zu begleichen. Es handelt sich dabei um eine sogenannte „fremdübliche“ ("arm's length") Transaktion.

Wer an der Aktie von Cerro de Pasco Resources Inc. Interesse hat, findet diese an der kanadischen Canadian Securities Exchange (CSE) unter dem Kürzel CDPR und an deutschen Börsen unter der WKN ​A2N7XK. Weitere Informationen gibt es auf der Unternehmenshomepage und auf goldgeldwelt.de.

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