So profitieren Sie von der Zinswende

FED und EZB bekämpfen Inflation

- 08.12.2022

Das Börsenjahr 2022 hat viele Anleger verunsichert. Nach einer fulminanten Rally im zweiten Halbjahr 2021 folgte die erwartbare Korrektur. Vor allem die Aktienkurse der bisher wachstumsstarken Technologieunternehmen litten darunter.

Das makroökonomische Umfeld hat sich durch mehrere Faktoren drastisch verändert. Hier ist vor allem die Inflation zu nennen, die seit dem Herbst 2021 stetig Fahrt aufnahm. Der russische Einmarsch in die Ukraine und die darauffolgenden Sanktionen haben die ohnehin vorhandene Inflation noch einmal zusätzlich verschärft.

Notenbanken müssen zwischen Inflation und Rezession balancieren

Die Notenbanken stehen unter großem Druck, entgegenzusteuern. Und so geschah es auch: Erst hob die Federal Reserve ihren Leitzins an, einige Monate später folgte die Europäische Zentralbank. Die Niedrig- und Nullzinspolitik ab 2008/2009 findet damit ihr vorläufiges Ende. Zum ersten Mal seit über drei Jahren hob die US-Notenbank Federal Reserve ihre Leitzinsen. Mit 0,75 Basispunkten erfolgte am 02. November 2022 die Anhebung auf 4%. Bis 2023 will die Federal Reserve, kurz Fed, den Leitzins noch weiter anheben, bis 4,75%.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat mittlerweile reagiert – wenngleich deutlich später und langsamer als die US-Kollegen. Im Oktober erhöhte sie den Leitzins ebenfalls um 0,75 Basispunkte auf 2%. Die durchschnittliche Inflation der Eurostaaten wuchs seit letztem Jahr kontinuierlich an: von 3,4% im September 2021 auf 9,9% im September 2022.

Das Dilemma: Mit zu hohen Zinsen würgen die Notenbanken das Wirtschaftswachstum ab. Bleiben die Zinsen zu niedrig, wird sich die Inflation ausweiten. Auch Anleger müssen in diesem schwierigen Umfeld grundlegende Entscheidungen treffen. Dies beginnt mit der Frage, auf welche Anlageklasse Sie setzen sollten. Im Folgenden finden Sie einen Überblich über die möglichen Alternativen.

Immobilien sind zu riskant, Anleihen zu teuer

In Deutschland haben Immobilien im Zuge der Niedrigzinsphase enorm an Wert gewonnen. Günstige Kredite bei Banken haben nicht zuletzt auch Privatanleger dazu motiviert, eine Fremdfinanzierung aufzunehmen, um Immobilien als Kapitalanlage zu erwerben. Diese Zeiten sind nun vorbei. In den kommenden Jahren ist also mit stagnierenden oder sinkenden Immobilienwerten zu rechnen. Wer hier jetzt noch investiert, greift ins fallende Messer.

Im Bereich der Anleihen mag es verführerisch erscheinen, Vermögen dorthin umzuschichten. Denn schließlich steigt parallel zu den Leitzinsen auch der Kupon – die jährliche Zinsausschüttung – der meisten neu emittierten Staats- und Unternehmensanleihen. Doch Vorsicht! Bei Anleihen ist stets die Gesamtrendite zu beachten. Wer Anleihen teuer einkauft, erhält unterm Strich eine geringere Rendite durch Ausschüttungen. Bei gut bewerteten Anleihen liegt die aktuelle Rendite nach wie vor noch weit unter der Inflation.

Qualitätsaktien und Edelmetalle schützen Ihr Vermögen

Edelmetalle gelten seit jeher als Krisenwährung. Nicht überraschend ist daher, dass der in US-Dollar notierte Goldpreis während des Ausbruchs der Corona-Pandemie sowie kurz nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine jeweils historische Höchststände erreichte. Aktuell sind Gold und Silber sind wieder günstiger bewertet, was eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet. Insgesamt sind jedoch auch Edelmetalle als Beimischung zu sehen.

Schließlich sind Aktien die Anlageklasse der Wahl. Nach einem rasanten Bullenmarkt im Jahr 2021 folgte eine deutliche Korrektur. Derartige Schwankungen sind an der Börse völlig normal und sollten in der Anlagestrategie entsprechend berücksichtigt werden. Langfristig erzielen Aktieninvestments eine deutlich höhere durchschnittliche Rendite als die anderen Anlageklassen. 

Beim Blick zurück zeigt sich: Immer wieder schnitten die Aktienmärkte während Zinserhöhungszyklen gar nicht schlecht ab. Schaut man sich die Straffungszyklen der Fed seit den 1950er-Jahren an, dann fällt Folgendes auf: Der S&P 500 hat pro Jahr im Schnitt 9 % gewonnen, wie „Finanz und Wirtschaft“ im Januar vorrechnete. Die einzige Ausnahme gab es Anfang der 1970er-Jahre.

Als Faustregel lässt sich formulieren, dass die Aktienmärkte nur dann schlechter abgeschnitten haben, wenn zu Beginn der Straffungen eine höhere Inflation herrschte. So wie heute. Aktien sind daher die beste Absicherung, um Ihr Vermögen angesichts von hohen Zinsen und Inflation zu schützen.

Bleibt die Gretchenfrage: Worauf müssen Sie beim Aktienkauf jetzt achten? Hierzu werden Sie bei GoldGeldWelt in regelmäßigen Abständen Kolumnen von mir lesen. Für einen tieferen Einstieg empfehle ich Ihnen unseren „Sonderreport Zinswende“, den Sie auf www.max-otte-fonds.de kostenlos herunterladen können.

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GoldGeldWelt Gastautor

studierte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und politische Wissenschaften in Köln und Washington, D.C. und promovierte in Princeton. Prof. Dr. Max Otte hat als Wirtschafts- und Finanzexperte sowie anerkannte Autorität auf dem Gebiet des werthaltigen Investierens (Value Investing) zahlreiche Bücher und Artikel zu Wirtschafts- und Finanzthemen veröffentlicht. Sein neuestes Buch Endlich mit Aktien Geld verdienen! wird im Herbst 2022 beim FinanzBuch Verlag erscheinen. Im Jahr 2016 gründete er die PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH mit Sitz in Köln. Das Unternehmen betreut drei Publikumsfonds und zudem mehrere geschlossene Privatmandate von institutionellen Investoren.Unternehmen, an denen Max Otte beteiligt ist, betreuen insgesamt 2,5 Milliarden Euro an Kundengeldern. Seit Oktober 2022 Prof. Dr. Max Otte fokussiert sich wieder voll und ganz auf das Fondsmanagement der PI Kapitalanlage GmbH.

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