Trump oder Harris

US-Präsidentschaftswahlen: Aktien mit Potenzial – unabhängig vom Ausgang

GoldGeldWelt Redaktion - 26.07.2024

Die letzten Monate haben gezeigt, dass Wetten auf Wahlen für Anleger schmerzhaft ausgehen können. Einige Aktien könnten unabhängig vom Wahlausgang in den USA zulegen. Attraktiv sind insbesondere Titel mit moderater Bewertung und guten Fundamentaldaten.

Trump oder Harris? Wir werden es erst im November wissen. Wer sich bei Investments nicht auf Umfragen verlassen möchte, sucht nach Aktien, die weitgehend unabhängig vom Wahlausgang und günstig bewertet sind. Das Risiko eines politischen Rückschlags ist hier am geringsten.

Günstige bewertete, „wahlfeste“ Aktien

Das Anlegermagazin Barrons hat auf Grundlage der FactSet-Datenbank nach Aktien gesucht, die Potenzial versprechen und moderat bewertet sind. Gesucht wurde nach Titeln, die mit einem Abschlag auf das 22-fache der Gewinnschätzungen des breiten Marktes gehandelt werden, und bei denen gleichzeitig ein zweistelliges Gewinn- und Umsatzwachstum sowie eine Eigenkapitalrendite von über 10 % für dieses Jahr erwartet wird.

Das größte Unternehmen in dieser Auswahl war Goldman Sachs. Die Aktie ist in diesem Jahr um mehr als 25 % gestiegen, wird aber immer noch nur mit dem 13-fachen des Gewinns pro Aktie gehandelt, den die Investmentbank im kommenden Jahr voraussichtlich erzielen wird.

Goldman Sachs könnte von Zinssenkungen ebenso profitieren wie von einer steigenden M&A Aktivität für den Fall, dass Donald Trump die Wahlen gewinnt. Dreizehn durch das Wall Street Journal beobachtete Analysten empfehlen die Goldman Sachs Aktie derzeit zum Kauf – bei 4x overweight und 8x hold.

Goldman Sachs, First Solar und der Buffett-Liebling Progressive

Ein weiterer Titel auf der Liste ist der Autoversicherer Progressive. Obwohl das Unternehmen in diesem Jahr eine erwartete Eigenkapitalrendite von fast 27 % aufweist, wird die Aktie mit dem 18-fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt, verglichen mit dem Fünfjahresdurchschnitt von etwa 21. Im vergangenen Jahr lag der Gewinn bei 6,58 USD pro Aktie, für das kommende Jahr werden 12,33 USD erwartet. Die Progressive Aktie wird derzeit von 13 Analysten empfohlen.

Auch First Solar hat es in die Auswahl des US-Magazins geschafft. Dies überrascht auf den ersten Blick, da Trump und die republikanische Partei im Allgemeinen nicht für ihr Interesse an Solarenergie als Ersatz für fossile Brennstoffe bekannt sind.

Aber First Solar, dessen Kurs im letzten Monat um mehr als 15 % gefallen ist, erscheint derzeit bei einer Bewertung mit dem 16-fachen der Gewinnschätzungen für 2024 günstig. Es wird erwartet, dass die Gewinne in diesem Jahr um mehr als 75 % und im Jahr 2025 um fast 60 % steigen werden.

So liegt der erwartete Jahresgewinn in diesem Jahr bei 13,58 USD (ein deutlicher Anstieg gegenüber 7,74 USD im letzten Jahr), für 2025 werden 20,58 USD und für 2026 30,32 USD erwartet. 22 durch das Wall Street Journal beobachtete Analysten empfehlen die First Solar Aktie derzeit zum Kauf.

Wahlen in Indien und Mexiko als Warnsignal für Aktionäre

Die Präsidentschaftswahlen sind für die Aktienmärkte ein Unsicherheitsfaktor. Derzeit ist völlig unklar, wer gewinnt: Nach dem Ausscheiden von Joe Biden als Kandidat werden die Karten noch einmal neu gemischt. Jüngste Umfragen sehen Trump und Harris relativ nahe beieinander.

Einen klaren Sieg Trumps interpretieren die Märkte als Signal für noch größere Haushaltsdefizite und höhere Zinsen. Der frühere Präsident steht zudem nach Ansicht vieler für mehr Eskalationspotenzial im ohnehin angespannten Verhältnis zu China und mehr Tendenzen in Richtung Protektionismus.

Zuletzt zeigten sich die Aktienmärkte in Ländern mit wichtigen Wahlen volatil. In Indien deuteten Umfragen nach der Wahl auf einen Erdrutschsieg Narendra Modis hin. Als sich jedoch herausstellte, dass er eine Koalition bilden musste, um regieren zu können, stürzten die Aktienkurse um fast 6 % ab – so stark wie seit 2020 nicht mehr.

Das Gegenteil in Mexiko: Claudia Sheinbaum gewann die Präsidentschaftswahl mit einem überwältigenden Sieg – doch die Aktienkurse stürzten um 6 % ab: Ebenfalls der stärkste Rückgang seit 2020. Auch der Peso gab deutlich nach.

2016 verloren US-Futures um 5 %, nachdem Trump die Wahlen gewonnen hatte.

 

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