Ratgeber

Bitcoin ETFs zugelassen: Was Anleger jetzt wissen müssen

GoldGeldWelt Redaktion - 12.01.2024

Bitcoin ETFs sind nun in den USA endgültig zugelassen. Was kosten die neuen Produkte? Welche Vorteile ergeben sich gegenüber echten Bitcoins, Trusts und Co.? Und nicht zuletzt die Gretchenfrage: Geht die Nachfrage nach Bitcoin jetzt wirklich durch die Decke?

Nun ist es also soweit: Die SEC hat den ersten Spot Bitcoin ETF genehmigt. Anhänger der Kryptowährung rechnen und fest damit, dass dutzende Milliarden Dollar in Bitcoin investiert werden, da für viele Anleger der Zugang nun deutlich einfacher wird. Können mehr Privatanleger über Bitcoin ETFs einfach, billig und sicher einsteigen, steigen die Nachfrage und Preis, so die Kalkulation.

Die SEC hat zum einen Börsen die Notierung der ETFs genehmigt. Zum anderen wurden die von verschieden Emittenten eingereichten Prospekte zugelassen. Deshalb sind Bitcoin Spot ETFs praktisch ab sofort handelbar.

Was kosten die Bitcoin Spot ETFs?

Eine gute Nachricht für interessierte Anleger: Durch den harten Wettbewerb im Bereich der Bitcoin ETFs fallen die jährlichen Verwaltungsgebühren moderat aus. Der ETF von Bitwise Asset Management kostet 0,2 % pro Jahr. Der ETF von ARK Invest und 21Shares schlägt mit 0,21 % jährlicher Verwaltungsgebühr zu Buche. Genauso viel müssen Anleger bei VanEck und BlackRock bezahlen. Fidelity berechnet 0,25 %.

Einige Anbieter wollen sogar sechs Monate lang auf die Gebühren verzichten – allerdings nur für die ersten 1-5 Mrd. USD an neu generiertem Asset Under Management. Im Vergleich zu den neuen Bitcoin ETFs erscheinen die bisherigen Anlagevehikel vergleichsweise teuer.

Der Grayscale Bitcoin Trust etwa liegt mit Kosten von 2 % deutlich über den neuen Wertpapieren. Die Umwandlung in einen ETF ist allerdings geplant, dann mit einer jährlichen Gebühr von 1,5 %. Aktuell verwaltet Grayscale mit 27 Milliarden USD das größten in Bitcoin angelegte Vermögen.

Dass sich der Trust zunächst nicht mit den günstigeren ETFs messen und auf den Preiskampf einlassen will, dürfte auf ein strategisches Kalkül zurückgehen. Aufgrund des AUMs bietet der Trust auch eine hohe Liquidität. Vor allem für aktive Händler macht sich dies an einer engeren Geld/Brief-Spanne bemerkbar. Für diese Interessenten könnte der Trust nach wie vor interessanter sein als die ETFs, deren Liquiditätsniveau noch nicht vollständig absehbar ist.

Dass die neuen ETFs insgesamt Kostenvorteile mit sich bringen, gilt als sicher. Wer echte Bitcoin kauft, muss auf vielen Plattformen Gebühren und Spreads von mehr als 1 % bezahlen.

Welche Vorteile bieten Bitcoin Spot ETFs gegenüber echten Bitcoins?

Im Vergleich zu echten Coins bieten Bitcoin ETFs zudem sehr viel mehr Komfort und Sicherheit. Es ist nicht notwendig, ein Konto bei einer Kryptobörse wie Coinbase zu eröffnen. Außerdem besteht kein Risiko im Hinblick auf Hackerangriffe, Verluste durch Passwort Phishing usw. – ein in der Kryptowelt nach wie vor grassierendes Problem. Ein weiterer Vorteil: Bitcoin ETFs können problemlos im selben Depot gehalten werden wie andere Wertpapiere. Dies könnte es deutschen Anlegern künftig ermöglichen, Bitcoin ETFs mit steuerlich geförderten Altersvorsorgeformen (Rürup-Rente) zu nutzen.

Geht die Nachfrage nach Bitcoin jetzt wirklich durch die Decke?

Viele kryptoaffine Markteilnehmer glauben, dass die Einführung von Bitcoin ETFs die Nachfrage nach der Kryptowährung massiv verstärken und damit zu einem drastischen Kursanstieg führen wird. Direkt nach der Zulassung von Bitcoin ETFs – in diesem Moment dürften autorisierte Markteilnehmer heute begonnen haben, sich mit Beständen einzudecken – zeigte der Markt jedoch keine klaren Tendenzen nach oben.

Generell gilt: Wer über Wertpapiere in Bitcoin investieren wollte, konnte dies auch bislang bereits. Neben Trusts stehen dafür auch besicherte Schuldverschreibungen, Zertifikate und CFDs zur Verfügung. Auch Futures sind bereits seit geraumer Zeit handelbar – auch im Fondsmantel. Es ist gut vorstellbar, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Nachfrage nach Bitcoin ETFs aus dem Verkauf anderer auf Bitcoin basierender Assets resultiert.

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