GoldGeldWelt Redaktion
-
27.04.2022
Weitere Twitter Manager und Mitarbeiter kündigen. Gründe für ihre Kündigung, u.a. dass Musk vorhabe unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit „hate speech“ und Falschinformationen wieder ungefiltert zuzulassen, werden öffentlichkeitswirksam diskutiert.
Aktionäre werden ausbezahlt und zeigen sich mit dem Geschäft zufrieden. Die letzten offiziellen Quartalszahlen zeigen jedoch Unsicherheiten, z.B. ein niedrigeres Gewinnwachstum zum Vergleichszeitraum. Westliche Medien berichten, dass Elon Musk einen „teuren Fehler“ gemacht und sich „verzockt“ haben könnte.
2022: Ein neuer CEO wird ernannt
Dieser ist im Silicon Valley bekannt, wird allerdings der breiten Öffentlichkeit nun erst vorgestellt. Elon Musk bevorzugt als Besitzer von Twitter die neue Strategie für das Unternehmen eng mit der neuen Führung abzustimmen, zieht es allerdings vor, nicht selbst alle Einzelheiten der Transformation aktiv ins Detail zu managen.
2022: Der neue CEO erhält ein regelmäßiges Gehalt von 0 USD
Allerdings erhält er ein großzügiges, skalierendes Optionspaket, welches die Auszahlung hoher Dollarbeträge oder sogar Firmenanteile an Meilensteine knüpft.
The Donald will zukünftig nur noch über sein eigenes soziales Netzwerk „Truth Social“ kommunizieren und erteilt Musk eine Absage. Twitter hebt auch die Blockierung einiger anderer Nutzer auf. Jedoch erhalten nach erster Prüfung nicht alle zuvor geblockten und gelöschten Nutzer den Zugang zu ihrem Twitter-Account zurück. Konservative Medien zeigen sich lautstark enttäuscht, dass weiterhin zensiert werde und Elon Musk’s Twitter wohl doch nicht die Lösung der Mundtot-Machung von Meinungen außerhalb des linken Mainstreams sei.
Mit freundlicher Unterstützung des Twitter-Gründers Jack Dorsey soll nun schrittweise der komplette Code von Twitter öffentlich und transparent gemacht werden. Dieser Grad an Transparenz und eine in der Blockchain festgeschriebene und damit stark zurückgefahrene humane Content-Moderation minimiere die Möglichkeiten politischer Einflussnahmen von jeglicher Seite. Die Abteilung für Content-Moderation wird sukzessive verkleinert.
Die Geschäftswelt ist geschockt. Twitter soll ab 2024 nicht länger kostenfrei zugänglich sein, sondern eine monatliche Gebühr kosten. Besonders aktive bzw. erfolgreiche Nutzer können jedoch mit Twitter künftig sogar Geld verdienen, denn es wird ein Belohnungssystem mit Kryptowährungen etabliert, mit dem sich Nutzer Kryptos verdienen können, die sie zur Bezahlung der Mitgliedsgebühr und anderer Dienstleistungen auf Twitter, aber auch beim Kauf von Tesla-Produkten einlösen können.
Hello Pal (CSE: HP, WKN: A2AHUG) wird für 200 Mio. Dollar übernommen, welches bereits Belohnungssysteme mit Kryptowährungen wie Dogecoin implementiert hat und zudem eigenes Krypto-Mining betreibt und Marktführer im Livestreaming mit Simultan-Übersetzung ist.
nach Einführung des Bezahlmodells zunächst stark.
2024: Donald Trump wird nicht erneut Präsident der Vereinigten Staaten.
Elon Musk wendet sich an Donald Trump, er hätte die Wahl gewinnen könnten, hätte er vor zwei Jahren sein Angebot zu Twitter zurückzukehren angenommen.
2024: „Free the nipples“
Genau diesen Wortlaut twittert Elon Musk und setzt damit diesmal nicht überwiegend Linke, sondern zumeist Konservative in Aufruhr. Auf Twitter bleibt weiterhin pornografisches Material tabu, jedoch entflammt eine öffentliche Debatte um Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Nacktheit. Konservative werfen Elon Musk vor, sich bei der „woke“ Tech- und Medienelite einzureihen und ihre Kinder sexualisieren zu wollen. Gezielte nicht-Darstellung von Nippel-Content für Minderjährige reiche nicht aus, da sich Minderjährige ja einfach als älter ausgeben können. Elon Musk hat die Lösung natürlich schon parat: Jeder Nutzer wird eindeutig identifiziert und in einer firmeneigenen Blockchain registriert. Nun sind neben Konservativen auch libertäre Anhänger Musks besorgt. Einige vorwiegend muslimische und christliche Länder sperren die Nutzung von Twitter auf ihrem staatlichen Territorium komplett. Die Aktion „Free the nipples“ und deren Auswirkungen führt bei Twitter zunächst zu weiter sinkenden Nutzerzahlen.
Das Business arbeitet profitabel und hat sich operativ trotz gesunkener Nutzerzahlen von Nippel-gate weitestgehend erholt. Die Transformation zu einer Plattform der algorithmisch gesicherten Meinungsfreiheit mit einer Belegschaft, die diese Vision aktiv lebt und freiheitliche Werte vertritt, ist geschafft. Twitter ist zum weltweit wichtigsten medialen Bollwerk der Meinungsfreiheit avanciert, das jedoch lange nicht mehr in jedem Land der Welt verfügbar ist aber zumindest in der westlichen Welt weder von Links noch von Rechts ideologisch unterlaufen werden kann, es sei denn der Staat selbst macht Twitters neues Modell durch tiefgreifendere Regulierungen unmöglich.
2025/26: Sektion 230 im Kreuzfeuer
Präsidentin Kamela Harris wirbt öffentlichkeitswirksam für eine Überarbeitung der Sektion 230 im 1996 verabschiedeten Communications Decency Act und will das Gesetz so verändern, dass soziale Netzwerke für die Inhalte seiner Nutzer rechtlich verantwortlich gemacht werden können. Die Gesetzesänderung soll eine stärkere selbst-Zensur (Content Moderation) von Inhalten in (sozialen) Medien erzwingen, um der zunehmenden Spaltung Amerikas durch Hate Speech und der Verbreitung nicht staatlich unterstützter Aussagen (Falschinformationen) vorzubeugen. Die EU erwägt ähnliche Maßnahmen um das Internet stärker staatlich zu kontrollieren.
2026: Twitter verlegt seinen Hauptsitz auf die Marshall Islands
Elon Musk twittert, dass er weiterhin für die alten amerikanischen Werte wie Unternehmertum und Meinungsfreiheit einstehen wird. Falls Regierungen weiterhin versuchen sollten, dieses Modell auf der Erde unmöglich zu machen, werde er den Firmensitz von Twitter auf den Mars verlegen.
Trotz des Absturzes der überbewerteten Tesla-Aktie, von der Short-Seller wie Bill Gates seinerzeit besonders profitierten, zementiert der Multimilliardär seinen Platz an der Spitze der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Er postet noch immer was ihm gefällt, plant seine Reise zum Mars und inspiriert hunderte Millionen Menschen, zum einen weniger political correctness zu wagen aber zum anderen auch zweimal zu überlegen bevor ein Tweet abgeschickt wird. Denn jeder Tweet bleibt in der Blockchain gespeichert und eindeutig mit der jeweiligen Person verknüpft. Unlöschbar.
Dieser Artikel von Florian Munsch ist zuerst am 27.04.2022 auf www.goldgeldwelt.de erschienen. Wem die lebhafte Fantasie des Autors gefällt, die so utopisch vielleicht gar nicht ist, ist herzlich zum „Retweet“ oder einfach Teilen des Orginallinks (https://www.goldgeldwelt.de/das-erwartet-twitter-unter-der-fuehrung-von-elon-musk-in-den-naechsten-5-jahren) an Freunde und Bekannte eingeladen.