Gastransport verzögert

Gazprom – Zertifizierung für Nord Stream 2 ausgesetzt

GoldGeldWelt Redaktion - 03.12.2021

Bonn (dpa) Der Gastransport durch die Gaspipeline Nord Stream 2 wird weiter verzögert. Der Grund hierfür ist, die Bundesnetzagentur hat das Verfahren zur Freigabe des Gastransports vorläufig ausgesetzt. Die Betreiberfirma Gazprom (ISIN: US3682872078) müsse zunächst nach deutschem Recht organisiert werden. Ein Gastransport durch die bereits fertiggestellte Ostsee-Pipeline ist ohne die Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur nicht zulässig. Hier drohen sogar Bußgelder.

Der Betrieb der Leitung und Vertrieb des Gases müssen laut EU-Richtlinie ausreichend getrennt sein. Der russische Gazprom Gaskonzern steht hinter der schweizerischen Nord Stream 2 AG. Letztere hat sich dazu entschlossen, nach deutschem Recht eine Tochtergesellschaft für den deutschen Teil der Leitung zu gründen. Als solche solle diese Eigentümerin des deutschen Teilstücks werden und als solche betreiben. Die Übertragung der Vermögenswerte und Human Ressources müsse abgeschlossen werden. So lange bliebe die Zertifizierung ausgesetzt. Nach Vollendung der Maßnahmen würde die Behörde die Prüfung fortsetzen.

Eine festgesetzte 4-monatsfrist wäre bereits im Januar 2021 abgelaufen. Die Zeit der Verfahrensaussetzung zählt hierbei jedoch nicht. Die nunmehr verbleibende Frist von weniger als 60 Tagen wird erst ab Wiederaufnahme des Verfahrens gezählt.
Allerdings: Gibt die Bundesnetzagentur grünes Licht, steht eine Überprüfung durch die Europäische Kommission aus. Das kann weitere vier Monate beanspruchen. Dann wiederum hätte die Bundesnetzagentur zwei Monate Frist für eine endgültige Zertifizierung.

Politisch gibt es hier jedoch vollkommen kontroverse Meinungen: So hat der polnische Ministerpräsident Mateuz Morawiecki einen sofortigen Stopp der Pipeline von Russland nach Deutschland gefordert. Gegenüber der „Bild“-Zeitung erklärte er, er würde sich mit dem voraussichtlichen Bundeskanzler Olaf Scholz diesbezüglich in Verbindung setzen. Persönlich würde er ihm folgendes übermitteln: "Wir verteidigen hier in Polen die EU-Grenze. Und wenn wir über das größere Bild sprechen: Lasst uns gemeinsam für Frieden arbeiten und nicht Wladimir Putin durch Energiezahlungen Extra-Geld geben, damit er weiter aufrüsten kann." Aus der polnischen Sicht bedeutet das das Ende der Gaspipeline.

Die Gazprom-Aktie ist im Kursverlauf seit Anfang des Jahres stetig gestiegen. Ihren Höhepunkt erreichte sie am 5. Oktober 2021 als die Fertigstellung von Nord Stream 2 verkündet wurde. Seitdem ist die Aktie jedoch ein Spielball der Politik. Nach Einschätzung von Experten wird das auch die nächste Zeit so bleiben. Eine Investition in Gazprom Papiere wird als ausnahmslos risikoreich eingestuft. Trader sollten geeignete Stoppkurse bei etwa 6,50 Euro vornehmen.

Weitere relevante Beiträge zu diesen Themen finden Sie unter  GazpromNord Stream 2  und  OGZD .

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