Goldminenaktien stark im Plus

Gold kratzt an 2.000 USD: Allzeithoch in Sicht?

GoldGeldWelt Redaktion - 31.03.2023

Inflations- und Zinserwartungen, Krisengeschehen: Diese Gemengelage bestimmt derzeit die Entwicklung des Goldpreises. Die Gretchenfrage: Kann der Markt die 2.000 USD-Hürde nachhaltig überwinden und zu neuen Höhen ansetzen?

Der Goldpreis hat in weniger als zwei Wochen um mehr als 10 % zugelegt. Der Kurs für eine Feinunze nähert sich damit einer kritischen – und von vielen Chartisten geradezu sehnsüchtig erwarteten – Marke.

Zum ersten Mal seit einem Jahr stieg der Kurs kurzzeitig über die Marke von 2.000 USD. Dies war in der vergangenen Woche intraday der Fall – der Schlusskurs lag wieder leicht darunter. Zuletzt hatte der Markt diesen Bereich im Nachgang des Kriegsausbruchs in der Ukraine getestet. Der Kursgewinn in diesem Monat ist der größte prozentuale Zuwachs seit Juli 2020.

Angst vor Bankenkrise als Auslöser für Goldpreisanstieg

Der Grund für das wieder wachsende Interesse an Gold sind Sorgen um mögliche Turbulenzen im Bankensystem. Diese Sorgen breiteten sich am 09. März aus. An jenem Tag versuchte die Silicon Valley Bank, durch eine Kapitalerhöhung im Umfang von 2,25 Mrd. USD Bilanzverluste auszugleichen. Diese waren entstanden, weil viele Kunden des Instituts ihre Einlagen abgezogen hatten.

Die Bank musste deshalb Wertpapiere aus ihrem Bestand verkaufen – und erlitt dabei infolge der Zinswende Verluste in Höhe von 1,8 Mrd. USD. Die Kapitalerhöhung scheiterte. Ein Bank Run setzte ein und bereitete dem Institut ein jähes Ende. Noch am 10. März schloss der US-Einlagensicherungsfonds FDIC die Silicon Valley Bank.

Die SVB sollte kein Einzelfall bleiben. Am 12. März schlossen die Behörden die Signature Bank. Auch hier war der akute Auslöser der massenhafte Abzug von Kundengeldern und die Unfähigkeit der Bank, dies durch andere Maßnahmen auszugleichen.

Am 09. März setzte auch die jüngste Goldrallye ein. Am Tag der ersten SVB-Komplikationen kostete eine Feinunze noch 1814 USD. Aktuell notiert der Kurs bei 1982 USD. Der Kursgewinn: 9,20 %.

Der Goldpreis profitierte dabei nicht nur direkt von den Sorgen der Anleger um das Finanzsystem, sondern auch von einem Folgeeffekt: Sinkenden Anleiherenditen. Die Märkte rechnen damit, dass die Notenbanken aus Rücksicht auf die Banken und ihre Wertpapierbestände vielleicht weniger stark an der Zinsschraube drehen könnten. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen gaben in der Spitze um rund 50 Basispunkte nach. Niedrige Renditen sind für Gold  - das keine Zinsen abwirft – traditionell vorteilhaft.

In den vergangenen Wochen konnten auch die Aktien verschiedener Goldminenbetreiber deutlich zulegen. Die Papiere der Unternehmen profitieren von wachsenden Gewinnen infolge steigender Verkaufserlöse.

Starke Performance von Goldminenaktien

So kostete die Aktie von Newmont Mining (WKN: 853823, ISIN: US6516391066) noch am 09. März 41,97 USD. Aktuell werden 48,67 USD gezahlt – ein Plus von 16 %. Die Barrick Gold Aktie (WKN: 870450, ISIN: CA0679011084) war am 09. März noch für 15,56 USD zu haben. Der aktuelle Kurs liegt mit 18,61 USD rund 19,6 % höher. Agnico Eagle Mines (WKN: 860325, ISIN: CA0084741085) kosteten am 08. März 44,37 USD und werden aktuell mit 52,28 USD gehandelt – ein Wertzuwachs von 17,8 %.

Das gleiche Muster bei Anglogold Ashanti (WKN: 164180, ISIN: ZAE000043485): Wurden am 09.03. noch 15,90 EUR für eine Aktie gezahlt, erhalten Verkäufer jetzt 21,90 EUR und damit 37,7 % mehr. Das Unternehmen arbeitet zusammen mit Gold Fields derzeit am Bau der größten Goldmine Afrikas. Die Kinross Gold Aktie (WKN: A0DM94, ISIN: CA4969024047) wurde am 09.März für 3,42 USD gehandelt und kostet heute 4,71 USD – ein Plus von 37,8 %.

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