Rohstoffpreise

Goldman Sachs bleibt dabei: Die Rohstoff-Rallye kommt

GoldGeldWelt Redaktion - 31.05.2023

Die Rohstoffpreise steigen in den kommenden zwölf Monaten um mehr als 30 %. Das jedenfalls glaubt Goldman Sachs. Zuletzt lag die US-Investmentbank mit ihren Prognosen für eine Rohstoffrallye daneben.

Goldman Sachs hat mehr als einmal eine Rallye in Rohstoffsektor prophezeit. Diese Rallye blieb jedoch bislang aus. Nun hat die Bank bekräftigt, weiter mit einem größeren Preisanstieg zurechnen. GS-Analysten um Jeffrey Currie veröffentlichten vor wenigen Tagen eine Notiz, aus der diese Haltung hervorgeht.

Zwar habe man bei den Preiserwartungen danebengelegen. Jedoch spreche für eine Rallye weiterhin, „dass die Endverbrauchsnachfrage im gesamten Rohstoffkomplex keine Anzeichen einer Rezession gezeigt hat und Investitionen in das Angebot weiterhin ausbleiben“.

Abbau der Lagerbestände als Ursache?

Eine Erklärung für die hinter den Erwartungen zurückbleibende Preisentwicklung wollen die Analysten auch gefunden haben. Als wahrscheinliche Ursache gilt der Abbau von Lagerbeständen und Positionen am Terminmarkt. So habe wahrscheinlich der größte Abbau von Beständen stattgefunden, den der Rohstoffsektor je gesehen habe.

Die Analysten rechnen mit deutlich anziehenden Rohstoffpreisen – zumindest, wenn sich die Sorgen um eine Rezession zerstreuen sollten. „Das Ausbleiben einer Rezession würde wahrscheinlich zu höheren Öl- und Rohstoffpreisen sowie höheren Zinsen führen, auf die Aktien wahrscheinlich schlecht reagieren würden“. Dem S&P GSCI-Index für Rohstoffe attestiert das Analystenteam dagegen das Potenzial für eine Rendite von 30,3 % in zwölf Monaten.

Tatsächlich zeigt ein Blick auf die Entwicklung des Bloomberg Commodity Index weitreichende Entspannung auf den Rohstoffmärkten an. Der Index war von rund 60 Punkten Anfang 2020 bis auf 135 Punkte im Sommer 2022 angestiegen. Fast die Hälfte dieses Anstiegs wurde jedoch durch die anschließende Korrektur wieder zunichte gemacht. Gemessen an dem Index sind Rohstoffe derzeit billiger als vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine.

Agrarrohstoffe: Seitwärtsbewegung bei Weizen und Co.

Auch ein Blick auf die Subindizes des Bloomberg Commodity Index bestätigt diese Entwicklung. Der Subindex für Agrarprodukte – basierend auf Futures auf Kaffee, Mais, Baumwolle, Sojabohnen, Sojaöl, Sojaschrot, Zucker und Weizen – erreichte im Mai 2022 mit knapp 78 Punkten einen Höchststand. Aktuell notiert der Index bei knapp 63 Punkten und damit niedriger als vor dem Kriegsausbruch.

Energiepreise halbieren sich

Besonders stark fiel der Rückgang der Preise bei Energierohstoffen aus. Der Bloomberg Subindex erreichte hier im Juni 2022 mit gut 61 Punkten ein Hoch. Aktuell notiert der Index bei gut 30 Punkten – gemessen an diesem Barometer haben sich die Energiepreise in den letzten zwölf Monaten also etwa halbiert. Der Energie Subindex basiert auf Futures auf Rohöl, Heizöl, Erdgas und Benzin.

Industriemetalle: Kein Boom in Sicht

Ganz ähnlich das Bild bei Industriemetallen: Der Subindex hatte Anfang März 2022 mit 230 Punkten ein Hoch markiert. Aktuell notiert der Index bei lediglich 140 Punkten. Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink sind deutlich billiger als vor einem Jahr.

Edelmetalle: Zinswende dämpft Kursanstieg

Die Kursentwicklung bei Edelmetallen wurde durch die Zinswende gedämpft. Der Goldpreis hatte im Sommer 2020 ein Hoch jenseits der 2000 USD-Marke markiert, konnte dieses bis heute jedoch nicht nachhaltig überwinden. Die Hoffnung der Anleger liegt auf dem Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA. Noch etwas schwächer entwickelte sich Silber. Die Hochs aus 2020 und 2021 liegen ein gutes Stück entfernt.

Die langfristige Perspektive für viele Rohstoffe ist jedoch (aus Bullensicht) günstig. Ein knappes Angebot trifft auf signifikant steigende Nachfrage wie im Fall von Kupfer.

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