HCA Healthcare

Krankenhausaktie HCA Healthcare Richtung Allzeithoch: Jetzt noch ein Kauf?

GoldGeldWelt Redaktion - 31.01.2024

HCA ist die größte „Krankenhausaktie“ der USA und konnte nach den jüngsten Quartalszahlen deutlich zulegen. Neben de Pandemie scheint auch die Ozempic-Euphorie verflogen.

Die HCA Healthcare Aktie (WKN: A1JFMW, ISIN: US40412C1018) legte am Dienstag nach der Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal deutlich zu und näherte sich mit einem Kurs von 301,59 USD dem Allzeithoch bis auf rund 2 USD an. Seit Ende Oktober – damals kehrte sich technisch gesehen ein mittelfristiger Abwärtstrend in den bis heute bestehenden Aufwärtstrend um – hat sich das Papier damit um mehr als ein Drittel verteuert.

HCA Healthcare Aktie leidet unter Abnehmspritzen

Im vergangenen Jahr hatte die Aktie unter den neuen Abnehmspritzen am Markt gelitten: Der Markt befürchtete einen Einbruch bei der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen infolge der gewichtsreduzierenden Wirkung der Medikamente. HCA war somit ein Opfer der Begeisterung über GLP-1-Rezeptor-Agonisten.

HCA Healthcare ist mit fast 200 Krankenhäusern in 20 Bundesstaaten das größte börsennotierte Krankenhausunternehmen in den USA und profitiert von allen Megatrends, die mit der Gesundheitsversorgung zu tun haben – etwa davon, dass die Amerikaner mehr Gesundheitsfürsorge in Anspruch nehmen.

Doch HCA Healthcare ist mehr als „nur Krankenhaus“. Das an der Börse mit aktuell knapp 77 Mrd. USD bewertete Unternehmen betreibt auch Operationszentren und Einrichtungen für die Notfallversorgung, Walk-In-Kliniken, Diagnose- und Bildgebungszentren, Strahlen- und Onkologie-Therapiezentren, Rehabilitations- und Physiotherapiezentren, Arztpraxen, häusliche Krankenpflege, Hospize und ambulante Physiotherapie.

Damit ist das 1968 gegründete und in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee ansässige Unternehmen ein Allrounder im Bereich der Gesundheitsversorgung.

HCA Healthcare: Nachfrage steigt

Die Nachfrage steigt. Am Dienstag vermeldete HCA Healthcare einen Anstieg der Aufnahmezahlen im vierten Quartal um 3,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Operationen in den Krankenhäusern stiegen im Quartal um 1 % und in den ambulanten Zentren um 0,7 %. HCA CEO Sam Hazen sprach von einer „starken Nachfrage nach Dienstleistungen“.

Auch wenn die Aktien am Dienstag um mehr als 5 % zulegten, kamen die Zahlen nicht ganz überraschend. Der höhere Bedarf an medizinischen Leistungen, insbesondere bei Medicare-Patienten, hatte die Ergebnisse der Krankenversicherer im letzten Quartal belastet. Diesen Trend bestätigte auch HCA-Finanzvorstand Bill Rutherford. Die Medicare Advantage-Zulassungen stiegen seinem Bericht zufolge im vierten Quartal um etwa 10 %.

Weiteres Wachstum scheint sicher. Zum einen verfolgt HCA Healthcare einen Expansionskurs, indem neue Krankenhäuser ins Portfolio aufgenommen werden und die Präsenz in bestehenden Märkten ausgebaut wird. Die Rückkehr zu dieser Wachstumsstrategie wurde im November mitgeteilt – seitdem steigt die Aktie.

Schon damals betonte Truist-Analyst David MacDonald „die attraktive Kombination aus Größe, breiten/expandierenden klinischen Fähigkeiten, attraktiver Wettbewerbspositionierung und beeindruckender Managementtiefe“.

Regionale Ankerkrankenhäuser mit angebundener Peripherie

Die Strategie fußt auf regionalen Ankerkrankenhäusern, in deren jeweiliger Peripherie Operationszentren, Notfallkliniken, stationäre Rehabilitationseinrichtungen sowie Diagnose- und Bildgebungszentren betrieben werden. So gelingt es, Patienten zu halten und den Marktanteil zu erhöhen.

So werden etwa in Austin im Bundesstaat Texas sieben Krankenhäuser (unter der Marke St. David's) betrieben - und 111 verschiedene Zugangspunkte in der regionalen Umgebung. Fokussiert werden Regionen, in denen die US-Bevölkerung sowohl wächst als auch altert - günstige demografische Trends für jeden Gesundheitsdienstleister. Beispiele dafür sind neben Texas auch Florida, Denver, Nashville, Kansas City und Richmond in Virginia.

HCA ist groß genug für eine gewisse Verhandlungsmacht gegenüber Kostenträgern wie Versicherungsgesellschaften und staatlichen Programmen.

2023 lag der Gewinn laut Zahlen des Wall Street Journal bei 17,77 USD. Im laufenden Jahr erwarten die durch das Blatt beobachteten Analysten 19,49 USD, im kommenden Jahr 21,82 USD und 2026 24,29 USD – ein solides, stetiges Gewinnwachstum also. Das 2024er KGV liegt laut dem Portal Onvista bei 14,6.

Unser Fazit: HCA Healthcare ist ein solider, defensiver Wert und scheint sich von den Folgen der Pandemie sowie der Ozempic-Euphorie zu erholen. In den kommenden Jahren ist mit moderatem Wachstum zu rechnen, das wie in allen Gesundheitssystemen der Industrieländer durch Personalmangel begrenzt wird. Vieles spricht dafür, dass HCA eine gute Wahl für den US-Gesundheitssektor ist.

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