GoldGeldWelt Redaktion
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18.01.2020
Homestake Mining war die erste an der New York Stock Exchange gelistete Bergbaugesellschaft und mehr als 100 Jahre lang einer der bedeutendsten Goldproduzenten der USA. Die Traditionsfirma fusionierte Ende 2001 mit Barrick Gold und verschwand somit vom Börsenticker.
Im darauf folgenden Jahr wurde auch die namensgebende Homestake Mine in South Dakota die tiefste und größte Goldmine Nordamerikas – dauerhaft stillgelegt. Die laufenden Produktionskosten machten die Mine angesichts damaliger Goldpreise um 300 USD/Unze unökonomisch. Niemand konnte damals wissen, dass sich der Goldpreis in den folgenden 10 Jahren mehr als verfünffachen sollte!
Die Entdeckung einer kleineren Version von Homestake und die Wiederbelebung des berühmten amerikanischen Gold-Distrikts wäre heutzutage eine absolute Sensation und würde nicht nur Geologenherzen, sondern auch die Herzen involvierter Anleger höher schlagen lassen! Ein Team erfahrener Geologen und Ingenieure, die alle die Homestake Mine zu ihrer Glanzzeit noch selbst erlebt haben, planen jetzt genau das.
Mineral Mountain Resources (ISIN: CA6028965086, TSXV: MMV) führt heute im südlichen Teil des Homestake Distrikts die Explorationsarbeiten des Homestake Konzerns nach über 25 Jahren Unterbrechung, unter Einsatz von modernster Technik, fort. Die Wiederbelebung von Homestake wurde von langer Hand vorbereitet. Über die letzten sechs Jahre und unter Aufwand von über 10 Mio. CAD, konsolidierte das Mineral Mountain Team zersplitterte Claims rund um Homestake. Heute ist der kanadische Junior der mit Abstand größte Claimhalter südlich der historischen Homestake Mine.
Etwa 20 km südlich der Homestake Mine – einst Nordamerikas größter Goldmine – befindet sich das Rochford Projekt von Mineral Mountain Resources.
Diese geologischen Muster sprechen dafür, dass ein mit Homestake kein Einzelfall ist
Warum geht Mineral Mountain davon aus, dass ca. 20 bis 25 km südlich der berühmten amerikanischen Homestake Mine ein weiteres gigantisches Goldvorkommen im Boden verborgen liegen könnte? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein kurzer Exkurs in die Geologie und die Geschichte dieser einzigartigen Region.
Im Homestake Distrikt ist sämtliches je gefördertes Gold mit Bändererzen (banded iron formations, BIF) assoziiert. Schon die alten Bergleute wussten genau, dass die goldhaltigen BIFs Erzkörper bilden, die in einem Winkel von 20 bis 45 Grad in die Tiefe abfallen. Es war schon mit damaligen Methoden relativ leicht, diesen an der Oberfläche und unter Tage zu folgen.
Wie sich anhand ca. 125-jährigen Produktionshistorie der Homestake Mine und anhand ähnlicher geologischer Daten im Umland zeigte, sind die Erzkörper immer dort besonders breit und goldreich, wo sie mit geologische Abbruchzonen (shear zones) zusammenfallen. Homestake nannte diese wiederkehrenden abfallenden BIF-Strukturen „Ledges“.
Insgesamt elf dieser Ledges hat Homestake abgebaut. Die nachfolgende Grafik zeigt den von der Oberfläche schräg nach unten abfallenden „Main Ledge“, der mehr als 19 Mio. Unzen bei Durchschnittsgehalten von 8,37 Gramm pro Tonne Gold produzierte. Ledge 9 produzierte stattliche 9,5 Mio. Unzen Gold bei durchschnittlich 9,05 Gramm pro Tonne.
Ein wiederkehrendes Muster ist die besonders besonders breite, goldhaltige Struktur in Tiefen zwischen 700 und 1.200 Metern. Die Hälfte allen je in der Region geförderten Goldes stammt aus solchen „Centroids“.
Mineral Mountain hat die Konzessionen im Rochford Gold Distrikt nicht zufällig ausgewählt, sondern unter anderem nach ihrem Potenzial für solche goldreichen Centroid-Strukturen. Historische Daten wurden ins digitale Zeitalter überführt, es wurden erstmalig in der Geschichte des Projektes IP-Messungen aus der Luft durchgeführt und 3D-Modelle der Region entwickelt, die für die Auswahl der vielversprechendsten Konzessionen entscheidend waren.
Im Rochford Gold Distrikt, dem heute von Mineral Mountain kontrollierten Bereich südlich von Homestake, hatte es schon seit den frühen 1900er Jahren rege Minenaktivität geben. Die Goldproduktion und auch der Großteil der historischen Exploraion fand jedoch zumeist oberflächennah statt. Der Homestake Konzern vermutete schon länger, dass die frappierende geologische Ähnlichkeit der Ledges der südlichen Minen, mit der nur einige Kilometer entfernten größten Goldmine Nordamerikas, bedeuten könnte, dass direkt vor ihrer Nase ein weiterer gigantischer Centroid Erzkörper in Verlängerung der bekannten Strukturen schlummern könnte.
In den Jahren 1986 und 1987 (meinem Geburtsjahr) ließ Homestake deshalb ausgehend von der Standby Mine, in Verlängerung der Streichrichtung, ein halbes Dutzend Tiefenbohrungen mit bis zu 1.500 Meter Länge, niederbringen. Tatsächlich traf man damals an zwei, je 750 Meter voneinander entfernten Stellen auf die vermutete Fortsetzung der goldhaltigen BIF-Struktur. Trotz des technischen Erfolges wurde die Exploration auf dem Standby Projekt jedoch seinerzeit eingestellt. Man konzentrierte sich stattdessen auf Explorationsarbeiten näher an der Homestake Mine.
Seit 1997 wurden im Bereich Homestake-Süd keine Bohrarbeiten mehr durchgeführt. Kilometertiefe, von der Oberfläche ausgehende, „blinde“ Bohrungen, wie sie Homestake in den 1980er Jahren durchgeführt hatte, wären auch heute noch äußerst teuer und riskant. Doch das Management von Mineral Mountain hatte eine bahnbrechende Idee. Ich analysiere schon seit einigen Jahren den Edelmetall- und Rohstoffsektor, etwas vergleichbar geniales ist mir aber bis jetzt noch nicht untergekommen.
Ende 2019 begann Mineral Mountain mit einer unkonventionellen Bohrung, die aus der Öl- und Gasexploration entlehnt ist. Ausgehend von der Standby-Mine, treibt das Unternehmen eine 1.600 Meter lange horizontale Bohrung in einem Winkel von 45 Grad bis in eine Tiefe von 1.000 Metern voran. Die Bohrung folgt ausgehend von den bekannten goldreichen BIF-Erzkörpern der Standby Mine dem vermuteten Verlauf des Ledge entlang der Scherzone nach unten.
Die Horizontalbohrung bereitet eine unterirdische „Röntgenaufnahme“ über die gesamte Länge vor
Die Bohrergebnisse der gerichteten Horizontalbohrung sollten schon bald veröffentlicht werden und könnten erste Indizien liefern, ob die beiden in den 1980er Jahren angebohrten BIF-Erzkörper unterirdisch miteinander verbunden sind. Sollte die Bohrung Hinweise auf einen großen Centroid Erzkörper liefern, stände der Aktie im Kontext der Ähnlichkeiten zu Homestake, wahrscheinlich eine massive Neubewertung bevor.
Doch die anstehenden Bohrergebnisse sind gar nicht das wirklich bedeutende. Sofort nach Beendigung der Horizontalbohrung, will Mineral Mountain einen empfindlichen elektromagnetischen Messkopf, vom unteren Ende des Bohrlochs über die gesamte Länge von 1.600 Meter, bis zur Oberfläche ziehen. Wie mit einem überdimensionierten Endoskop, sollen so elektromagnetische (EM-) Aufnahmen des Standby Ledge angefertigt werden.
Das Management von Mineral Mountain um CEO Nelson Baker und die drei Geologen des Unternehmens kennen Homestake alle von ihren früheren Tätigkeiten. Dank der jahrzehntelangen Erfahrung mit der lokalen Geologie und dem historischen Datenschatz für den Rochford Gold-Distrikt, weiß das Team genau, wonach es suchen muss.
Die Abschnitte mit den reichsten Goldvorkommen bei früheren Lagerstätten auf Homestake wiesen nämlich besonders hohe Konzentrationen an Arsenopyrit auf. Diese besonders leitfähigen Eisen-Arsen-Sulfide können in EM-Analysen besonders gut erfasst werden. Die 1.600 Meter lange EM-Messung wird ein 3D-Modell des Standby-Ledges liefern und selbst wenn die Bohrung nicht direkt einen großen Centroid-Erzkörper schneidet, wird dem Team ein unschätzbar wertvolles Modell zur Verfügung stehen, um zukünftige „Zweigbohrungen“ gezielt und kostengünstig durchzuführen.
Die aktuelle Horizontalbohrung (ST19-011) aus der Vogelperspektive. Die Bohrung wird ausgehend von der Standby Mine entlang der bekannten Scherzone durchgeführt und soll in 1.000 Meter Tiefe enden.
Von solchen technischen Möglichkeiten hätte der Homestake Konzern vor über 30 Jahren nur träumen können. Unglaublich aber wahr: Heute kann ein Gold-Junior wie Mineral Mountain Explorationsergebnisse erzeugen, die vor wenigen Jahrzehnten – mit der damaligen Technik – noch die tiefen Taschen eines weitaus größeren Konzern erfordert hätten. Nicht nur private Investoren, sondern auch etablierte Goldgesellschaften verfolgen derzeit mit Spannung die Fortschritte von Mineral Mountain.
Das aktuelle Explorationsprogramm ausgehend von der Standby Mine bietet an sich schon Potenzial für die Entdeckung eines neuen Multi-Millionen Unzen Goldvorkommens. Dennoch stellt es lediglich den Startschuss für Mineral Mountain dar. Das Unternehmen hat heute schon mindestens fünf weitere „Ledge-Style“ Ziele innerhalb seines ansehnlichen Landpaketes mit hoher Priotität eingestuft. Wir empfehlen deshalb, Mineral Mountain auf die Watchliste zu setzen. Ich habe Aktien gekauft und meinen Hut in den Ring geworfen für Homestake 2.0.
Wer an der Aktie von Mineral Mountain Resources Interesse hat, findet die Aktie an der kanadischen Toronto Stock Exchange (TSXV) unter dem Symbol MMV. Die ISIN ist: CA6028965086. Mehr Informationen gibt es auf der Unternehmenshomepage und auf goldgeldwelt.de.