GoldGeldWelt Redaktion
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09.02.2018
Der Beginn eines neuen Gold-Bullenmarktes?
Gold ist Geld. Im Gegensatz zu unbegrenzt vermehrbarem Fiat-Zentralbankgeld, kann sich die gesamt verfügbare Menge an Gold nur durch neue Förderung vermehren. Mir gefällt die Idee, Gold (Geld) im Boden zu kaufen, welches für 797 USD/oz gefördert und verarbeitet werden, und anschließend für 1300 USD oder mehr verkauft werden kann.
Im Jahr 2016 verließ der Goldpreis seinen zuvor jahrelangen negativen Trend und schloss das Jahr mit +9,1% Preissteigerung (in USD) ab. Auch 2017 war (zumindest in USD) mit +13,6% ein sehr gutes Jahr für Gold. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, wird das Interesse der Anleger an Goldaktien ganz sicher eine Renaissance erleben. Von einem gesteigerten Interesse an Goldaktien profitieren erfahrungsgemäß als erstes große Unternehmen, deren Projekte sich bereits in Produktion befinden und deren Margen sich durch Preissteigerungen direkt vergrößern.
Von einem neuen Gold-Bullenmarkt könnten letztlich aber ganz besonders mittelgroße Projekte mit signifikanten Ressourcen im Boden profitieren. Projekte mit über 1 Mio. Unzen Gold, die potenziell ökonomisch sind, sich aber noch nicht in Produktion befinden, bieten nicht nur großes Potenzial durch eine direkte Aufnahme der Produktion. Sie könnten im kommenden Zyklus auch potenzielle Übernahmeziele für größere Unternehmen darstellen. Ein solches Unternehmen ist im Südwesten Quebecs zu finden, im Herzen des berühmten Abitibi Greenstone Gürtels.
Granada Gold Mine entwickelt ein Projekt mit knapp 5 Mio. Unzen Gold im Boden
Die kanadische Gold-Explorations- und Entwicklungsgesellschaft Granada Gold Mine (TSX-V: GGM, Frankfurt: B6D) verfügt über ein beachtenswert großes Goldprojekt in einem historischen Bergbaurevier Kanadas, in dem seit den frühen 1900er Jahren 160 Mio. Unzen Gold gefördert wurden.
Während große und bekannte Goldaktien wie Newmont, Barrick und B2Gold inzwischen immer noch deutlich über den Tiefstständen von Q4 2015 notieren, finden einige kleinere Goldaktien aktuell wenig Beachtung im Markt. Doch das könnte sich durchaus ändern, wenn sich der Goldpreis weiter positiv entwickelt.
Granada Gold Mine entwickelt ein Projekt rund um die historische Granada Mine im Südwesten Quebecs. Dort wurden zwischen 1930 und 1935 insgesamt 51.476 Unzen Gold mit durchschnittlichen Gehalten von 9,7 g/t Gold gefördert. Seit einem Brand im Jahr 1935, ist die Mine geschlossen, obwohl vermutlich mehrere Millionen Unzen Gold noch immer darauf warten ausgegraben zu werden.
Eine im Mai 2017 aktualisierte NI 43-101-konforme Ressourceneinschätzung geht davon aus, dass das Projekt über insgesamt 1.534.000 Goldunzen der Kategorie Measured & Indicated und über 3.436.400 Goldunzen der Kategorie Inferred verfügt.
Obwohl Ressourcen der Kategorie Inferred als unsicher gelten und keine ökonomische Realisierbarkeit nachweisen, lässt ein derartig großes Projekt in den Händen einer kleinen Firma, die aktuell mit nur ca. 13 Mio. CAD Marktkapitalisierung bewertet wird, aufhorchen.
Nicht verschweigen lässt sich die relativ starke Verwässerung der Aktienstruktur über die letzten Jahre. Nach einer im November 2017 angekündigten 8:1 Konsolidierung, einer "Aktien für Schulden" Vereinbarung und einer Finanzierung Anfang 2018, kommt Granada Gold Mine aktuell auf 63 Mio vollverwässerte Anteile bei einem Preis von 0,26 CAD.
Ein Blick auf das Chart zeigt eindrucksvoll, wie viel höher das Unternehmen bei deutlich höheren Goldpreisen im Jahr 2011/2012, bewertet wurde. Doch der Goldpreis ist nicht der einzige Katalysator für Granada Gold Mine.
Schrittweise Aufnahme der Produktion verringert Kosten und Risiken
Im Jahr 2012 wurde in einer vorläufigen Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) noch mit einer ambitionierten Produktion von 100.000 oz/Jahr kalkuliert. Dafür wären 259 Mio. CAD an Investitionen (Capex) notwendig gewesen.
Der im Jahr 2014 in einer vorläufigen Machbarkeitsstudie (PFS) vorgestellte Plan eines "rollierenden Starts", hinter dem Granada Gold Mine CEO Frank Basa prinzipiell auch heute noch steht, klingt deutlich realistischer für ein kleines Unternehmen. Der PFS zufolge sollen zunächst oberflächennah im Tagebau 25.000 oz/Jahr mit Gesamtkosten (AISC) von ca. 797 USD/oz Gold und einem durchschnittlichen Goldgehalt von 4,24 g/t gefördert werden.
Einen großen Schritt in Richtung Produktionsstart machte Granada Gold Mine Ende letzten Jahres, durch die angekündigte Zusammenarbeit mit dem ebenfalls von Frank Basa geleiteten Unternehmen Castle Silver Resources (TSX-V:CSR - Umbenennung zu "Canada Cobalt Works" angekündigt). CSR soll eine Verarbeitungsanlage auf seiner nahegelegenen Liegenschaft errichten und dort zunächst goldreiches Gestein aus dem Granada Gold Mine Tagebau und später eigenes, cobalt- und silberhaltiges Gestein verarbeiten. In einem persönlichen Gespräch versicherte mir CEO Frank Basa, dass dieser Deal für beide Firmen von Vorteil sei.
Drei Katalysatoren für den Erfolg der nächsten Jahre
Bei allen grundlegenden Risiken, die Explorations- und Entwicklungsgesellschaften immer mitbringen, sehe ich aktuell drei wesentliche Katalysatoren für den nachhaltigen Erfolg von Granada Gold Mine:
Der Goldpreis
Wie zuvor erwähnt, ist der Goldpreis einer der wesentlichen Faktoren für die Bewertung und damit für den Erfolg des Unternehmens. Granada Gold Mine kann zwar wahrscheinlich auch bei stagnierendem Goldpreis profitabel damit beginnen, Gold zu produzieren, das eigentliche Potenzial des Unternehmens sehe ich allerdings weniger in einer kleinskaligen Produktion, sondern viel mehr in einer potenziellen Neubewertung der knapp 5 Mio. Goldunzen bei einem steigenden Goldpreis.
Beteiligungen und Dividenden
Granada Gold Mine wird am 27.02.2018 und nochmals am selben Datum im Jahr 2019 eine Dividende an seine Aktionäre ausschütten. Bei der Dividende handelt es sich um Aktien von Canada Cobalt Works (TSX-V: CSR). Zusätzlich hält GGM noch Warrants, mit der weitere CSR Aktien für einen Preis von 0,10 CAD pro Aktie erworben werden können. Cobalt ist aktuell einer der heißesten Rohstoffe überhaupt. Sollte CSR gut laufen, profitieren auch Granada Gold Mine Aktionäre. Zudem hält Granada Gold Mine eine 3% net smelter royalty (NSR), die gezahlt wird, sobald die Granada Produktion beginnt. Eine weitere 1% NSR besteht auf Liegenschaften von CSR, die bei deren Verkauf im Jahr 2015 zugunsten Granada Gold Mine vereinbart wurde.
Exploration
Das Landpaket von Granada Gold Mine umfasst viele Quadratkilometer rund um die Granada Mine. 80% der LONG Bars Zone sind noch unerforscht und es liegen keine Bohrergebnisse vor. Vor allem in östlicher Richtung ist das Potenzial auf zusätzliche Goldvorkommen hoch. In einer Distanz von 3,2 km und 5,5 km befinden sich Schächte historischer Minen, was einen Hinweis darauf gibt, dass sich weit mehr Gold im Boden rund um die Granada Mine befinden könnte, als bisher bekannt ist.