GoldGeldWelt Redaktion
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30.06.2018
Goldaktien sind wieder billig im Vergleich zu Gold
Seit fünf Jahren bewegt sich der Goldpreis (gemessen in USD) überwiegend seitwärts. Während ich generell, unabhängig von der Marktsituation dazu rate, einen Grundstock an physischem Gold und Silber im eigenen Portfolio als Versicherung gegen Währungsrisiken zu halten, achte ich sehr auf Veränderungen im Sentiment, wenn es um eine Anlage in Goldaktien geht. Sentimentanalysen sind im Edelmetall- und Rohstoffmarkt sehr wichtig, da wir aus der Vergangenheit lernen können, dass Edelmetalle und andere Rohstoffe sich in der Regel in mehrjährigen Bullen- und Bärenmärkten auf und ab bewegen.
Im Jahr 2015 habe ich aufmerksame goldgeldwelt Leser darauf hingewiesen, dass Goldaktien im Vergleich zu Gold signifikant unterbewertet waren. Ich selbst habe gehandelt, bin antizyklisch in interessante Junior-Goldaktien eingestiegen und wurde in den nächsten 15 Monaten mit mehr als einer Verdopplung meines spekulativen Portfolios belohnt. Wer sich 2016 schon über Gewinne gefreut hat, hat nun nochmals die Chance, sich antizyklisch zu positionieren, denn Goldaktien sind wieder billig im Vergleich zu Gold!
An eine Investmentweisheit versuche ich mich als Antizykliker besonders zu halten: Kaufe, wenn andere Angst haben und verkaufe, wenn andere euphorisch sind. Von einer Euphorie bei Edelmetallen und Rohstoffen sind wir meilenweit entfernt und das gefällt mir. Der wöchentlich erscheinende Oreninc Index zeigt das Sentiment für kanadische Rohstoff-Finanzierungen und ist für mich einer der Indikatoren, mit dem ich die Stimmung an den Rohstoffmärkten analysiere.
Wie die meisten goldgeldwelt Leser wissen, finde ich vor allem kleine und mittelgroße Explorations- und Entwicklungsgesellschaften interessant, die (für den spekulativen Teil meines Potfolios) zum einen enormes Potenzial durch die mögliche Entdeckung signifikanter Ressourcen aufweisen können, als auch einen enormen Hebel auf das zugrundeliegende Asset haben. Nach einer gründlichen Recherche und einem langen Gespräch mit dem CEO habe ich nun eine neue Goldaktie ins Portfolio - und auch in die Berichterstattung aufgenommen.
TriStar Gold bekommt Spitzen-Management und institutionelle Aktionäre
Die aktuell mit 33 Mio. CAD bewertete Gold-Entwicklungsgesellschaft TriStar Gold Inc. (TSXV: TSG, ISIN: CA89678B1094) kann auch in wenig euphorischen Zeiten auf die Finanzierung durch äußerst starke Partner zählen, denn eine der renommiertesten Rohstoff- und Emerging Markets-Investmentgesellschaften gehört zu den größten Aktionären. Doch beginnen wir zunächst mit dem Management...
TriStar Gold CEO Nick Appleyard war der frühere Vice President for Corporate Development von International Minerals. Als das Unternehmen im Jahr 2013 von Hochshild Mining (WKN: A0LC38 / ISIN: GB00B1FW5029) gekauft wurde, wurde dass Goldfield Projekt in Nevada als eigenes Unternehmen mit dem Namen Chaparral Gold ausgegründet, dessen Leitung Nick Appleyard als CEO übernahm. Im Jahr 2015 wurde Chaparral Gold an Waterton Global Resource Management verkauft.
Nick und sein Team waren nun auf der Suche nach einem würdigen Projekt als nächste große Aufgabe und fanden dies im brasilianischen Bundesstaat Pará, einer der wichtigsten Minenregionen Südamerikas. Nick und sein Team, die schon zuvor in Peru und Ecuador Erfahrungen im südamerikanischen Raum sammeln konnten, investierten Ende 2015 ca. 1,3 Mio. Dollar eigenen Geldes in TriStar Gold und übernahmen das Management des Unternehmens. Gleichzeitig brachten sie die renommierte Investmentgesellschaft US Global mit ein, die sich bis heute an den meisten Finanzierungen beteiligt und mit 18% der Aktien, der wichtigste institutionelle Unterstützer von TriStar Gold ist. Das Management und sonstige Insider halten zusammen ca. 27% der Aktien des Unternehmens, was ich als starkes Kommitment sehe und äußerst positiv bewerte.
Bei einem Aktienpreis von 0,20 CAD können Anleger aktuell zu ähnlichen Preisen einsteigen, die auch institutionelle Anleger wie US Global im Schnitt bezahlt haben.
Idealer Standort Brasilien
Das 26.750 ha große Projekt von TriStar Gold befindet sich im Süden von Pará. Im allgemein als "minenfreundlich" angesehenen Brasilien, gibt es vor allem in Pará die besten Voraussetzungen um die nötigen Genehmigungen für Exploration, Entwicklung und später vielleicht Produktion zu erhalten. Das Goldprojekt von TriStar befindet sich nicht im Regenwald, sondern in einer landwirtschaftlich geprägten Region, mit guter Anbindung an Straßen, Energie, Wasser und reichtlich lokalen Arbeitskräften in der näheren Region.
Wie CEO Nick Appleyard mir mitteilte, hält TriStar Gold 100% der Konzessionen des staatlich kontrollierten Landes und pflegt einen respektvollen Umgang mit lokalen Stakeholdern (z.B. den Landwirten), was mir bei Rohstoffprojekten immer besonders wichtig ist.
Ein Goldprojekt mit bisher unbekannten Ausmaßen
Geologisch ist das Goldvorkommen einfach und genial. Die Goldmineralisierung ist sedimentär, oberflächennah, könnte problemlos in einem Tagebau gefördert werden und weist durchschnittliche Grade von 1,2 bis 1,8 g/t Gold auf. "Only sand and gold", beschrieb Nick Appleyard die Geologie. Über eine Länge von 19 km tritt immer wieder goldhaltiges Material zutage.
Ende 2017 wurde die eine Ressourceneinschätzung von 0,5 Mio. Unzen der Kategorie Indicated und 1,0 Mio. Unzen der Kategorie Inferred, basierend auf über 37.000 m Bohrdaten, veröffentlicht. Die Daten umfassen jedoch lediglich ca. 120 m tiefe Bohrungen in Esperanca Süd und Esperanca Center. Sowohl in der Tiefe der bekannten Zonen, als auch in weiteren Zonen des Projektes wie Esperanca Ost befindet sich noch enorm vielversprechendes Explorationspotenzial. Für 2018 ist eine Fortführung des Explorationsprogrammes und gegen Jahresende idealerweise eine neue Ressourceneinschätzung geplant.
Neben der Optionalität auf den Goldpreis, die eine solche Aktie per se aufweist, was ich sehr schätze, können Anleger also auch noch bis Ende des Jahres mit einem Newsflow über das Bohrprogramm rechnen, weshalb ich (obwohl mir eine langfristige Perspektive immer wichtiger ist) auch mittelfristig optimistisch eingestellt bin.
Ein Weltklasse-Vorkommen wie die geologisch sehr ähnlichen, bereits in Produktion befindlichen Minen Tarkwa (Ghana) und Jakobina (Brasilien) erwarte ich nicht zwingend, es gibt dennoch klares Potenzial für mehrere Millionen Unzen Gold im Boden. In dieser Größenordnung sind Junior-Goldaktien wie TriStar Gold ganz besonders interessant, da sie im Erfolgsfall interessante Übernahmeobjekte für große Unternehmen darstellen können. Ich werde die Story auf jeden Fall weiter verfolgen und dich über den goldgeldwelt Newsletter auf dem Laufenden halten!