Peter Thiel-Unternehmen

Palantir Aktie: KI-Gewinne lösen Kursfeuerwerk aus

GoldGeldWelt Redaktion - 03.11.2023

Palantir verkauft Software an Regierungen und Unternehmen. In der Software ist KI enthalten. Nun erreicht das Unternehmen die Gewinnschwelle und schlägt die Erwartungen der Analysten. Ist die Palantir Aktie auch nach der Verdreifachung des Kurses in diesem Jahr noch attraktiv?

Die Aktion von Palantir (WKN: A2QA4J, ISIN: US69608A1088) sind am Donnerstag um rund 18 % gestiegen. Grund für das Kursfeuerwerk waren die veröffentlichten Zahlen zum dritten Quartal sowie eine Anhebung der Umsatzprognose für das Schlussquartal.

So meldete das Unternehmen einen Quartalsgewinn in Höhe von 71,5 Millionen USD. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 123,9 Millionen USD vermeldet worden. Der Gewinn pro Aktie lag mit 0,07 USD ein Stück weit höher als im Durchschnitt durch Analysten erwartet.

Positive Nachrichten gab es auch beim Umsatz. Die Erlöse stiegen im Berichtszeitraum 17 % auf 558,2 Millionen USD. Der Grund: Steigende Nachfrage nach den KI basierten Datenanalyselösungen durch kommerzielle und öffentliche Kunden. Analysten hatten Durchschnitt Umsätze von 555,5 Millionen USD erwartet.

Für das Gesamtjahr erwartet Palantir nun einen Umsatz von 2,216-2,22 Milliarden USD. Zuvor hatte die Prognose noch bei „mehr als 2,212“ Milliarden US-Dollar gelegen. Im vierten Quartal soll der Umsatz 603 Millionen USD erreichen.

Wer ist Palantir?

Palantir Technologieswurde 2003 durch Stephen Cohen, Nathan Dale Gettings, Joseph Lonsdale, Alexander C. Karp und Peter Andreas Thiel gegründet und operiert vom Hauptsitz in Denver im US-Bundesstaat Colorado aus. Das Unternehmen beschäftigt sich mit Datenintegrations- und Softwarelösungen.

Lösungen gibt es etwa in den Bereichen Automotive, Financial Compliance, Legal Intelligence sowie Fusionen und Übernahmen.Zu den Kunden von Palantir gehören Privatunternehmen ebenso wie Regierungen, darunter die US-Regierung.

Bekannte Produkte im Sortiment sind Palantir Gotham und Palantir Foundry. Palantir Gotham ist ein KI fähiges Betriebssystem, dass menschliche Entscheidungsfindung erleichtern und beschleunigen soll. Das System wird nach Angaben des Unternehmens durch weltweit führende Sicherheitsbehörden, Geheimdienste, den Katastrophenschutz und weitere kritische Organisationen eingesetzt.

Diesen Kunden ermögliche das System nahezu in Echtzeit, riesige Datenmengen zu verknüpfen, anzureichern und zu präsentieren. Dadurch können umfassende und aktuelle Lagefeldbetrachtungen als Entscheidungsgrundlage generiert werden.

Palantir Foundry ist ein Betriebssystem für Unternehmen, das Entscheidungsprozesse in Unternehmen radikal beschleunigen soll. „Foundry ist die einzige Plattformlösung auf dem Markt, die zusätzlich zu Integration und Analyse von Daten eine Operationalisierung der Entscheidungen ermöglicht“, heißt es seitens Palantir.

Palantir Aktie jetzt ein Kauf?

Tatsächlich zeigt ein Blick auf die letzten Quartale, dass die Gewinnschwelle in greifbare Nähe rückt. Bereits im vierten Quartal des vergangenen Jahres wurde mit 0,01 USD pro Aktie Gewinn ausgewiesen. Für das vierte Quartal des laufenden Jahres rechnen Analysten mit 0,07 USD pro Aktie - noch vor drei Monaten waren im Mittel 0,05 USD geschätzt worden.

Auffällig negativ ist jedoch die Haltung der Analysten. Derzeit gibt es sechs Verkaufsempfehlungen bei sieben Hold-Empfehlungen und lediglich drei Kaufempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel (Median) liegt bei 15,40 USD – und damit deutlich unter dem aktuellen Kurs von 17,86 USD.

Dies könnte mit der Bewertung zusammenhängen. Für das erste Quartal 2024 erwarten Analysten 0,06 USD Gewinn pro Aktie. Die Gewinndynamik bleibt nach dem Erreichen der profitablen Zone somit überschaubar.

Gemessen daran erscheint eine Bewertung von mehr als 32 Milliarden USD nicht unbedingt ein Schnäppchen zu sein. Das sehen jedenfalls jene Marktteilnehmer so, die Shortpositionen in Palantir Aktien halten. Am 13. Oktober belief sich die Anzahl der short gemeldeten Aktien auf mehr als 159 Millionen, was gut 8 % des Free Floats entsprach.

Ein Problem könnte sein, dass bereits viel KI Euphorie in den Preisen enthalten ist. Bereits im Mai etwa hatte das Anlegermagazin Barrons über einen großen „AI Push“ durch das Unternehmen berichtet – und im Juni gleich noch einmal.

Seit Jahresbeginn hat sich die Aktie nun beinahe verdreifacht. Anleger sollten sich deshalb von der Euphorie nicht blenden lassen und allenfalls mit Bedacht und nach gründlicher Analyse der Zahlen einsteigen.

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