Künstliche Intelligenz

Wird ChatGPT das neue Google?

GoldGeldWelt Redaktion - 30.12.2022

Der Hype um ChatGPT ist groß. Die KI-Lösung von OpenAI will auf jede Frage eine Antwort parat haben und soll ihren Anhängern zufolge sogar das „neue Google“ werden können.

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist ein dialogbasierter Chatbot, der durch die mehr oder weniger gemeinnützige Organisation OpenAI entwickelt wurde. Die Betaversion wurde Ende November 2022 veröffentlicht. Wer das Tool ausprobieren möchte, benötigt ein (in wenigen Schritten zu erstellendes) Benutzerkonto bei OpenAI.

ChatGPT setzt Künstliche Intelligenz (KI) ein, um Eingaben in menschlicher Sprache zu verstehen und eine Ausgabe in menschlicher Sprache zu erzeugen. Die technische Grundlage von ChatGPT ist das GPT-3  Sprachmodell von OpenAI und damit eine Deep Learning Technologie.

ChatGPT wurde durch eine Vielzahl von menschlichen Texten aus dem Internet trainiert. Zu den Datenquellen gehörte bis vor kurzem Twitter. Elon Musk hat die Nutzung der Daten seines Netzwerks jedoch vorerst ausgesetzt. Neben Musk (der sich zuletzt durch zurückgezogen hatte) sind auch Microsoft und andere große Partner an Open AI beteiligt.

Was kann ChatGPT?

Wer ChatGPT öffnet, sieht eine einfache Eingabemaske ähnlich der bei einer Suchmaschine. Anwender können den Algorithmus nun mit allerlei Aufgaben betrauen. So ist es etwa möglich, sich einen kurzen Aufsatz zu einem nahezu beliebigen Thema (Kernfusion, 30-jähriger Krieg etc.) schreiben zu lassen. Der Bot beantwortet auch Fragen und erstellt sogar Anleitungen.

Wer etwa fragt, wie sich erfolgreich in Aktien investieren lässt, erhält einen kleinen Ratgeber mit 5-6 Punkten. Dies schlägt der Bot Anlegern vor:

Investoren sollten sich mit Unternehmen genau auseinandersetzen und erst danach investieren, das Portfolio diversifizieren, den Investmenthorizont abstecken, Risiken managen und Disziplin und Geduld an den Tag legen – und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen.

Wer wissen möchte, wie es sich gesund lebt, erhält einen ähnlich oberflächlichen, sachlich aber nicht ganz falschen Ratgeber. ChatGPT schlägt vor, sich ausgewogen zu ernähren,  auf genügend Schlaf und regelmäßige Bewegung zu achten, Tabak und Alkohol zu vermeiden und gut mit Stress umzugehen.

Wem eine Antwort nicht passt, der kann sich mit einem Klick eine weitere erstellen lassen – die in unseren Stichproben allerdings nicht substantiell anders ausfiel.

Die Macher von ChatGPT weisen darauf hin, dass der Bot trotz verschiedener Sicherheitsvorkehrungen gelegentlich falsche oder irreführende Informationen generieren kann. Außerdem wird nicht ausgeschlossen, dass ChatGPT anstößige oder voreingenommene  Inhalte produziert. Es sei zudem nicht beabsichtigt, Ratschläge zu erteilen. Die Algorithmen können zudem nicht auf das Internet zugreifen und verfügen auch nicht über aktuelle Informationen.

Wird ChatGPT das neue Google?

In unseren ca. 50 Stichproben erhielten wir auf viele Eingaben durchaus ansehnliche Ergebnisse. Insbesondere schaffte ChatGPT es, statische Informationen gut aufbereitet zusammenzutragen. Die Datenbank lässt sich so als eine Art individuelles Lexikon nutzen – wenngleich die Informationen zwar in der Breite, nicht aber immer in der Tiefe hohe Qualitätsstandards erfüllen. Einen substantiellen Mehrwert gegenüber einer Googlesuche konnten wir jedoch im Bereich der statischen, lexikalischen Informationen letztlich nicht feststellen.

Kaum hilfreich ist ChatGPT, wenn es um konkrete Entscheidungen geht, die Urteilsvermögen und konkrete (menschliche) Erfahrungen erfordern.

Manche Beobachter sehen in ChatGPT einen potenziellen Konkurrenten für Google – oder sogar eine neue Evolutionsstufe der Internetsuche. Tatsächlich ist es gelungen, die Ausgabe von Informationen ein Stück weit menschlicher, individueller und kreativer zu gestalten als es Google schafft.

Viele Fragen sind allerdings noch offen. ChatGPT basiert letztlich auf Informationen aus dem Netz. Dies gilt auch für Google. Google aber honoriert Webseitenbetreiber mit Sichtbarkeit für ihre Inhalte. Bei ChatGPT existiert ein solches Prinzip nicht: Die Algorithmen „klauen“ Inhalte zu Trainingszwecken aus dem Internet und geben die darin enthaltenen Informationen auf Basis ihres KI Modells anschließend als ihre eigenen Inhalte aus. Dies wirft nicht zuletzt rechtliche Fragen auf. Die Revolution der Internetsuche bleibt deshalb vorerst aus. Allerdings befindet sich ChatGPT auch noch in der Entwicklung.

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