Wird das die größte Silbermine der Welt?

Kanadischer Junior übernimmt riesige Mine in Peru

GoldGeldWelt Redaktion - 12.05.2020

Als Investor und Journalist, spezialisiert auf Edelmetall- und Rohstoffinvestments habe ich über die Jahre schon einiges gesehen. Selten war ich jedoch so aufgeregt, wie bei meinem neusten Investment. Exklusiv für goldgeldwelt Leser möchte ich eine Aktie vorstellen, die nun eine Schlüsselrolle in meinem Depot eingenommen hat.

Im März traf ich in Toronto den New Yorker Investmentbanker Steven Zadka. Steven ist seit über 15 Jahren im Metals und Mining Geschäft in Lateinamerika, den USA und Kanada tätig. Im Jahr 2011 ergab sich für ihn eine besondere Gelegenheit, die sich nun viele Jahre später, mehr als bezahlt machen könnte. Wie Steven mir erzählte, erwarb er damals die Abbau- und Schürfrechte einer gigantischen Erzhalde und einer Abraumhalde nahe der historischen Minenstadt Cerro de Pasco im peruanischen Hochland.

Die Stadt hat eine fast 400 Jahre lange Geschichte. Nach der Entdeckung durch die Spanier wurden zunächst in Untergrundminen, später im Tagebau Silber, Kupfer, Gold, Zink und Blei abgebaut. Das Minengeschäft florierte und die Stadt Cerro de Pasco wuchs. Fast alle Einwohner lebten direkt oder indirekt vom Bergbau. Als die damalige, sozialistische Regierung Perus die Mine im Jahr 1972 verstaatlichte, begann der Niedergang. Der Wohlstand der Menschen kollabierte und erhebliche Umwelt- und Gesundheitsprobleme durch Staub und bleihaltiges Gestein und Wasser nahmen zu.

Die erneute Privatisierung im Jahr 1999 änderte daran leider nicht viel. Der Betreiber Volcan konnte nur einen Bruchteil der auf 50.000 Einwohner angewachsenen Stadt beschäftigen und kümmerte sich zudem nur unzureichend um die Belange der lokalen Bevölkerung, was eine starke lokale Opposition auf den Plan brachte. Als der der internationale Minenkonzern Glencore im Jahr 2017 mehrheitlicher Anteilseigner von Volcan wurde, gab es einen neuen Entscheider am Tisch.

Obwohl Volcan im Jahr 2019 schätzungsweise über 130 Mio. Dollar Umsatz mit der Produktion von Zink, Silber, Blei und Gold machte, war abzusehen, dass signifikante Investitionen zur (westlichen) Erweiterung des Tagebaus auf das Unternehmen zukommen würden. Weder Zink-, noch Silberpreise sind derzeit für Produzenten besonders attraktiv und auch die mit dem Projekt verknüpften Herausforderungen im sozialen Bereich und der Umwelt, mussten adressiert werden. Ein einzigartiger Deal wurde entworfen, der alle involvierte Stakeholder erheblichen Nutzen bringen soll. Auch neue Investoren aus der goldgeldwelt Community, haben nun die die einmalige Chance sich zusammen mit mir frühzeitig zu positionieren, bevor die Transaktion abgeschlossen ist und die Aktie dem breiten Markt bekannt wird.

Die Entstehung von Cerro de Pasco Resources Inc. und der große Deal

Steven Zadka tat sich mit dem energetischen, frankokanadischen Geschäftsmann Guy Goulet zusammen und gründete 2018 das Unternehmen Cerro de Pasco Resources (CSE: CDPR, WKN: A2N7XK), welches aus der zuvor ebenfalls an der kanadischen CSE gelisteten Genius Properties Ltd. hervorging. Ich hatte als neuer CDPR Aktionär in Toronto das Privileg, sowohl mit Executive Chairman Steven Zadka, als auch mit CEO Guy Goulet und President Neil Rindahl längere Gespräche zu führen.

Die Excelsior Erzhalde und die Quiulacocha Abraumhalde, die Executive Chairman Steven Zadka im Jahr 2011 erwarb und in Cerro de Pasco Resources einbrachte, sind vergleichsweise niedrig-gradig aber leicht zugänglich und die Tonnage ist überwältigend! Mit schätzungsweise 175 Mio. Tonnen Material, handelt es sich Unternehmensangaben zufolge um die größte oberirdische mineralisierte Ressource der Welt! Das nachfolgende Bild zeigt eindrucksvoll, wie gigantisch groß die Halden sind.

Ohne erforderliche Genehmigungen, Verarbeitungsanlagen und geschulte Arbeitskräfte wäre jedoch selbst diese leicht zugängliche Ressource nur ein Berg wertvoller Dreck. Doch es gibt eine konkrete Strategie, den Schatz zu heben.

In einer Pressemitteilung kündigte Cerro de Pasco Resources Ende November 2019 an, den Tagebau in Cerro de Pasco, sowie die komplette Infrastruktur, inklusiver aller operativen Verarbeitungsanlagen von Volcan zu kaufen. Es ist ein ungewöhnlicher Deal, denn hier kauft ein vergleichsweises kleines Unternehmen mit 80 Mio. CAD Marktkapitalisierung Infrastruktur ein, dessen Neubau und Zulassung über 500 Mio. USD(!) kosten würde. Hinzu kommt das immense Potenzial durch die konsolidierten Reserven und Ressourcen von Cerro de Pasco Resources und Volcan.

Der Deal ist außergewöhnlich aber nicht unrealistisch

Um die Transaktion wie angekündigt abzuschließen, muss Cerro de Pasco Resources unter anderem 30 Mio. USD an Volcan bezahlen. Zudem wird der bisherige Betreiber in den nächsten Jahren großzügig an den Gewinnen beteiligt, die aus ex-Volcan Assets generiert werden.

Cerro de Pasco Resources soll noch in diesem Jahr die bestehende Produktion von Volcan übernehmen. Für die unmittelbare Zukunft (2020 und 2021) werden die Gewinne voraussichtlich zunächst unspektakulär sein. Ein Großteil der Einnahmen wird an Volcan fließen und reinvestiert werden müssen. Doch mit Erwerb sämtlicher Verarbeitungsanlagen und Genehmigungen von Volcan, kann Cerro de Pasco Resources zukünftig Silber, Zink, Blei und Gold aus der Excelsior Erzhalde und die Quiulacocha Abraumhalde fördern. Ein EBITDA von mind. 90 Mio. USD (mehr als der momentane Börsenwert) wird schon für 2022/23 prognostiziert.

Spätestens wenn die Tagebaugrube in einigen Jahren an der Westwand erweitert wird, kann das Unternehmen zu einem Silberproduzenten globaler Bedeutung aufsteigen. Die kombinierten Reserven und Ressourcen von Cerro de Pasco Resources und Volcan sind beachtlich. Nach der Transaktion, so CEO Guy Goulet, wird Cerro de Pasco Resources der weltgrößte Halter von Silber an einem Standort sein und sich mit großen Unternehmen wie Pan American Silver vergleichen können, die zwar insgesamt mehr Silber besitzen, das allerdings auf mehreren Standorten verteilt ist.

Fundamentale Neubewertung bei erfolgreicher Finanzierung

Als angehender Produzent, strebt Cerro de Pasco Resources ein Listing an der kanadischen Toronto Stock Exchange (TSE), alternativ TSXV an. Sollte die hier beschriebene Transaktion wie geplant im Sommer abgeschlossen werden, steht der Aktie eine fundamentale Neubewertung, wesentlich über dem aktuellen Niveau von 0,315 CAD bevor.

Um die angekündigte Transaktion zu finalisieren, will Cerro de Pasco Resources jedoch neben den 30 Mio. USD für Volcan, in den ersten zwei Jahren mindestens weitere 100 Mio. USD für initiale Kapitalkosten (CapEx) und rund 7 Mio. USD für Betriebsmittel finanzieren und die Produktionskapazität auf das zugelassene Niveau ​(knapp 20.000 tpd für die Sulpid-Anlagen) erhöhen. Eine solche Finanzierung ist kein Pappenstiel und wahrscheinlich neben der allgemeinen Verunsicherung der Aktienmärkte durch die Corona-Pandamie, der Hauptgrund für die derzeit noch so niedrige Bewertung.

Nach etlichen Stunden Recherche und vielen Gesprächen mit dem Management, bin ich jedoch überzeugt, dass Cerro de Pasco Resources die Finanzierung bewerkstelligen und die Transaktion mit Volcan finalisieren wird! Die Finanzierung wird wahrscheinlich als eine Mischung aus Eigenkapital, ​Anleihen, Abnahmeverträgen und möglicherweise Streaming/Royalty-Deals realisiert werden.

Was mich sehr positiv stimmt: Die angekündigte Transaktion mit Volcan macht für alle Stakeholder Sinn. Volcan (und im Hintergrund Glencore) sieht die Synergien und will zu den vereinbarten Konditionen verkaufen. Cerro de Pasco Resources und seine Aktionäre haben wie beschrieben viel zu gewinnen, vor allem mittel- und langfristig. Doch auch die lokale Bevölkerung hat eine Stimme und diese spricht ganz klar für Cerro de Pasco Resources als Betreiber der Minenaktivitäten in der Stadt. Dies wurde sogar durch die Vergabe einer offiziellen „Soziallizenz“ an Cerro de Pasco Resources in Beweis gestellt.

Peru hat ein Programm namens „Obras por Impuestos“ („Arbeiten für Steuern“), welches Unternehmen ermöglicht, ​anfallende Steuern direkt in lokale Infrastrukturmaßnahmen zu investieren. Straßen, Abwasserkanäle, Krankenhäuser, Schulen und andere Projekte können somit realisiert werden und genau das will Cerro de Pasco Resources tun. Sogar eine komplette Umsiedlung der Stadt, weg vom bleiverseuchten Umland der Mine wäre denkbar.

Investment Case für Cerro de Pasco Resources (CSE: CDPR)

An der Finanzierung von mind. 137 Mio. USD (für die ersten zwei Jahre) wird gearbeitet, diese ist aber noch nicht finalisiert. Risiken sind noch vorhanden, aber auch große Chancen.

  • Volcan (Glencore) will verkaufen, gemäß Konditionen veröffentlicht Ende Nov. 2019. Win-win

  • Lokale Unterstützung und Soziallizenz der Bevölkerung. Win

  • Nach erfolgreicher Transaktion weltgrößte Ansammlung von Silber an einem Standort. Es ​handelt sich um ein ​riesiges Minenprojekt​

  • Die Mine ist schon in Produktion, Arbeiter vorhanden, Anlagen genehmigt. Ready to go!

  • Durch die zu kaufende Infrastruktur ​​erwirbt Cerro de Pasco Resources einen ​beachtlichen Buchwert von mehreren hundert Millionen Dollar im Sonderangebot

  • Silber und Zinkpreis sind aktuell schwach. Das kann sich ändern!

  • Die Aktie ist aktuell noch unter dem Radar und wird wenig besprochen. BISHER nur goldgeldwelt.de Lesern und wenigen Insidern bekannt

  • Peru ist ein Top Standort für Bergbau. Fraser Institut: Platz 14 global (2018)

  • Neue NI43-101 Ressourceneinschätzung in Arbeit. Newsflow ​zu erwarten.

​Die Aktie von ​Cerro de Pasco Resources wird unter der WKN ​A2N7XK an deutschen Börsen und unter dem Symbol CDPR an der ​​Canadian Securities Exchange (CSE) gehandelt. Weitere Informationen gibt es auf der Unternehmenshomepage und auf www.goldgeldwelt.de.

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